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Das weltpolitische 7-Punkte-Programm

Der Weg zur „Pannationalen Weltunion" und zum ungeteilten Weltfrieden

Wenn wir die Frage untersuchen, warum die Menschen Kriege führen, sich gegenseitig töten und ermorden, so kommen wir zu dem betrüblichen Ergebnis, dass Kriege geistige Eiterbeulen sind, das heißt geistige Krankheiten innerhalb der Menschheit, die zu Geschwüren anwachsen. Die Ursachen für einen Krieg bestehen bereits bevor er ausbricht, und zum unmittelbaren Beginn kann ein völlig unwichtiger und nichtiger Anlass führen, wenn diese geistigen Geschwüre aufbrechen.

Die Ursachen der Kriege sind negative Gedankenkräfte, die sich im Laufe von Jahren und Jahrzehnten zusammenballen und dann explodieren. Sie haben ihre Ursache ausschließlich im verkehrten Denken der Menschheit, und zwar vorwiegend in Hass- und Rachegedanken, kleinlichem Brotneid, in nationalen, wirtschaftlichen, ideologischen und sogar religiösen Gegensätzen; denn auch die Religionskriege haben in der Geschichte der Menschheit eine große Rolle gespielt, und man hat sogar von „heiligen Kriegen“ gesprochen.

Dieses negative Denken, das zum gegebenen Zeitpunkt wie ein Vulkan ausbricht, führt schließlich zu mörderischen Auseinandersetzungen.

Sämtliche Kriege unterliegen ebenso wie das Denken dem Gesetz von Ursache und Wirkung, und daher sind manche Kriege schon entschieden, bevor sie überhaupt begonnen haben, das heißt, bevor die Eiterbeule aufgebrochen ist und die Schlachten geschlagen wurden. Bekanntlich zieht jede Ursache gesetzmäßig eine bestimmte Wirkung nach sich.

Die Befürworter des Kriegführens sind der Meinung, Kriege würden Probleme lösen oder seien zumindest eine notwendige Fortsetzung der Politik, wenn friedliche Mittel versagen. Durch Kriege sind jedoch noch niemals Probleme befriedigend, geschweige denn dauerhaft gelöst worden. Immer wieder entstanden neue und noch kompliziertere Konfliktstoffe. Man denke nur an den Ausgang des Ersten und Zweiten Weltkriegs, ferner an die Teilung Deutschlands, an die Teilung Koreas, an die Spaltung Vietnams usw. Die Lage der Menschheit wurde dadurch nur verschlimmert. Keiner der Beteiligten hat davon profitiert, und der Gedanke Rache zu üben, um sich neue Vorteile auf Kosten seines Gegners zu verschaffen, führte neuerlich zur Anhäufung negativer Gedanken.

Die Behauptung, Kriege könnten irgendwelche Vorteile oder Lösungen bringen, widerspricht jeglicher Vernunft. Vorübergehende Vorteile bringen sie lediglich der Rüstungsindustrie und deren Finanziers, die sich an dem Blute und an dem Leid ihrer Mitmenschen bereichern. Die eigentlichen Verlierer sind sowohl auf der Seite der Besiegten als auch bei den Siegern immer die arbeitenden Menschen, die nicht nur auf eigene Kosten die Waffen schmieden, sondern auch ihre eigene Haut zu Markte tragen müssen. Die Schätze und Gewinne, die so manchem Kriegsverdiener durch die Rüstung zuströmten, können den Schaden niemals aufwiegen, der Witwen und Waisen und sonstigen Kriegsopfern, einschließlich den Flüchtlingen und Vertriebenen, zugefügt wurde.

Solange noch mit Schwert und Lanze gekämpft wurde, spielten zumindest auch der Mut und die Tapferkeit des Einzelnen eine bestimmte Rolle. Eine gewisse Berechtigung des Kampfes ergibt sich aus der naturgesetzlichen Lage der Evolution des Menschen, wie anschließend nachgewiesen werden soll. Wenn jedoch materielle und technische Überlegenheit, Strategie und Spionage einen Krieg entscheiden, werden Mut und Tapferkeit zweitrangig, und es kommt zu einer reinen „Materialschlacht“.

Die heutige Kriegstechnik mit ihren H-Bomben, Todesstrahlen und todbringenden Bakterien hat mit Mut und Tapferkeit nichts mehr zu tun, sondern ist eine völlige Absurdität, totaler Wahnsinn und eine verbrecherische Menschenschlächterei.

Einst ist der Soldat als Held für sein Vaterland gestorben. Heute verschwimmt der Begriff Vaterland immer mehr. Die Welt ist reif für eine Verschmelzung zu einer weltpolitischen Einheit. Darum hat jeder Krieg, nicht allein aus technischen, sondern auch aus weltpolitischen Gründen seine Berechtigung eingebüßt. Auch die technische Entwicklung hat dazu beigetragen, dass es nach einem Krieg keine Sieger, sondern nur Geschlagene, Kranke, Arme und Verzweifelte gibt.

Bereits die Sieger des Zweiten Weltkriegs konnten sich nicht ungetrübt ihres Sieges erfreuen, wenngleich sie hohe Reparationsleistungen und Kontributionen erhielten. Die heutige Weltlage beweist, dass die Besiegten infolge ihrer Tüchtigkeit zahlreiche Sieger nach kurzer Zeit wirtschaftlich überholt haben.

Ein Dritter Weltkrieg würde Ruinenfelder hinterlassen, über deren Ausmaß wir uns heute noch keine Vorstellung machen können. Es soll nicht unsere Aufgabe sein, eine atomare Apokalypse in allen Einzelheiten darzustellen, denn wir haben uns gesammelt, um jene Kräfte der Vernunft und des Friedens zu mobilisieren, die dazu beitragen mögen, eine solch sinnlose Menschenschlächterei für immer zu verhindern. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir auf einem Pulverfass sitzen, und dass die USA und Russland heute genug Atombomben besitzen, um die gesamte Menschheit in wenigen Stunden völlig auszulöschen.

Die Lage der Menschheit ist gespannter und bedrohter denn je. Wir können nicht einfach in den Tag hineinleben, sondern haben die ethische Verpflichtung, jene positiven Gedankenkräfte aufzubauen und zu sammeln, welche die Kraft besitzen, das Aufbrechen der atomaren Eiterbeule zu verhindern.

Die Militärs in Ost und West sind nach wie vor der Überzeugung, dass es keine Rolle spielt, wenn bei der heutigen Überbevölkerung der Erde etwa zwei Drittel der Menschheit zugrunde gehen. Man geht in dieser Hinsicht gedanklich über Leichen. Nach wie vor argumentiert man damit, dass Krieg führen in der menschlichen Natur verankert sei – der Mensch sei von Natur aus kriegerisch veranlagt und deshalb bleibe die Ächtung des Krieges immer bloße Theorie.
Wir können uns dieser Ansicht nicht anschließen, denn eine genauere Untersuchung der menschlichen Natur beweist, dass der Mensch wohl kämpferisch, nicht aber kriegerisch veranlagt ist.

Der Kampf um die Erhaltung der Existenz sowie um das geistige Dasein und die geistige Entwicklung im Kosmos ist unvermeidlich. Unvertretbar hingegen ist das Töten und vorsätzliche Morden von Menschen gewisser Vorteile wegen. Noch sinnloser ist jedoch die moderne Massenschlächterei. Konflikte durch Kriege lösen zu wollen ist ein Zeichen geistigen Barbarentums. Die Menschen sollen nicht an ihre gegenseitige Vernichtung denken, sondern an die Vervollkommnung des Lebens.

Es gibt eine absurde strategische Theorie: „Si vis pacem, para bellum“ – „Wenn du den Frieden willst, so rüste zum Krieg“. Niemals konnte Rüstung jedoch bisher einen Krieg verhindern. Sie war lediglich der Ausdruck menschlicher Furcht vor einem wahren oder vermeintlichen Gegner.

Rüstungsgleichheit oder ein Gleichgewicht der Kräfte könnte den Ausbruch eines Krieges vielleicht verzögern. In wenigen Fällen ist Rüstung tatsächlich eine notwendige Abwehr offensichtlicher Aggression. Nicht zuletzt wurde die Rüstung infolge der Rationalisierung und Automation der Wirtschaft in einer verkehrten kapitalistischen Welt ein Mittel zur Verhinderung der Arbeitslosigkeit und Aufrechterhaltung einer teilweisen Vollbeschäftigung.

Es ist bekannt, dass selbst die Staaten mit einem enormen Militärbudget, welches rund 50 % der gesamten Staatsausgaben umfassen kann (USA u. a. Staaten), gleichzeitig viele Millionen Arbeitslose haben – ein Beweis dafür, dass das kapitalistische Wirtschaftssystem, je mehr es kulminiert, naturwidrig und in der Gesamtwirkung extrem negativ wird. Ein Staat, der rund 50 % seiner Gesamteinnahmen, die er in Form von Steuern aus seiner Wirtschaft herauspressen muss, in sinnlose Rüstung investiert und trotzdem Millionen Arbeitslose hat, folgt einem falschen System, das nicht als nachahmenswert empfunden werden kann. Die gesamte Wirtschaft der USA – und vieler anderer Staaten – würde bei Einstellung der Rüstungsinvestitionen über Nacht zusammenbrechen.

Gleichzeitig steigt der Bedarf an zivilisatorischen und auch sozialen Einrichtungen wie Wohnungen u. ä. durch die Vermehrung der Weltbevölkerung extrem, und das planetare Nord-Süd-Gefälle des materiellen Wohlstands vergrößert sich von Jahr zu Jahr. Obwohl unser Planet heute mehr oder weniger einem Stall des Augias gleicht, greift der Mensch mit einem gigantischen materiellen Aufwand nach den Sternen und dem Mond, ohne vorher auch nur im Ansatz eine gerechte und brauchbare staatliche, wirtschaftliche und soziale Ordnung auf der Erde verwirklicht zu haben. Wie herrlich wäre es, wenn Amerikaner und Russen, Engländer und Franzosen ihre Milliarden wenigstens in ihren eigenen Ländern nicht in Atom- und andere Waffensysteme, sondern in sozialen Wohnbau und ähnliche Einrichtungen investiert hätten?! Selbst im Falle einer totalen Abrüstung wird es viele Jahrzehnte dauern, bis alle Staatsbürger in Russland menschenwürdige Wohnungen besitzen, und noch schlimmer sind die Zustände in Südamerika, Afrika und Asien.

Noch fehlen die Perspektiven für eine bessere Weltordnung weitgehend. Es geschieht viel zu wenig für den Aufbau einer friedlichen und wahrhaft fortschrittlichen Welt. Wie lange wird es noch dauern, bis endlich alle Völker einsehen, dass die internationalen Fragen zur Gänze auf friedlichem Wege erörtert und geregelt werden können, ohne vorher das Blut der Söhne und Väter zu vergießen, ganze Familien auszurotten und das Volksvermögen zu vergeuden? Wie lange werden sich die arbeitenden Menschen aller Völker durch die Rüstung und verheerende Materialkriege selbst um die Früchte ihrer Arbeit betrügen? Wie lange noch werden die Inhaber der Rüstungsaktien und der Kriegsindustrie ihre Dividenden und Gewinne durch Blut und Armut steigern?

Man möge sich vergegenwärtigen, was der Zweite Weltkrieg allein dem deutschen Volk gekostet hat, und zwar nicht nur die unmittelbaren Kriegskosten, sondern auch die Kosten des Wiederaufbaus einschließlich Reparationszahlungen an die Siegermächte. Diese Summen werden sich wahrscheinlich nie genau ermitteln lassen.

Möge jeder Mensch seine eigene Phantasie walten lassen, um zu errechnen, was dafür an nützlichen Werten hätte geschaffen werden können. Deutschland wäre ohne diesen Krieg ein blühender Garten, wenn es seine Kräfte im gleichen Maße für den friedlichen Aufbau eingesetzt hätte. Das sogenannte „Wirtschaftswunder“ hätte sich um ein Vielfaches potenziert. Davon abgesehen wäre heute wahrscheinlich ganz Europa eine unabhängige politische Einheit.
Was wurde aus Unwissenheit und Verantwortungslosigkeit alles versäumt! Was hätte man an Leid und Elend verhindern können! Was kann heute getan werden, um kommendes Unglück und eine sinnlose Vergeudung von Arbeitskräften und Produktionsmitteln zu vermeiden!

Eine neue und bessere Welt wird nie aus sich selbst geboren, sie muss vom menschlichen Geist und durch Menschenhand vorbereitet werden.

Die Notwendigkeit eines ungeteilten und alle Völker umfassenden Weltfriedens und eines universellen Weltreichs ohne künstliche Grenzen ist heute dringender denn je.

Um allen Missverständnissen in dieser Frage vorzubeugen, ist diese Aussage näher zu präzisieren, denn dem Menschen sind natürliche Grenzen gesetzt, die er nicht überschreiten kann. Es gibt jedoch weder im Wasser noch in der Luft solche Grenzen, wie sie von Menschengehirnen erdacht und willkürlich gesetzt wurden, sei es in Form von Luftkorridoren, Staatsgrenzen, Fischereizonen usw. Jeder Fisch kann schwimmen, wohin er will, und kein Vogel kennt eine Staatsgrenze. Nur der Mensch hat sich mit Mauern, Stacheldraht und Grenzpfählen umgeben. Es gibt viele natürliche Grenzen, die wir nur schwer überschreiten können. Auch dem Vogel sind in seiner Flugfähigkeit Beschränkungen auferlegt, und nicht jeder Fisch kann einen Wasserfall empor schwimmen. Des Menschen natürliche Grenzen liegen in der Rassenverschiedenheit, in den konstitutionellen Bedingungen und nicht zuletzt in der Sprachenverschiedenheit. Es wäre unzweckmäßig, einen Eskimo in den afrikanischen Urwald zu verpflanzen oder einen Schwarzen in Grönland anzusiedeln. Doch sowohl der eine als auch der andere sind Weltbürger und sollten auch entsprechende Rechte besitzen, die dem Naturrecht angemessen sind.

Man hat seit langem erkannt, dass Staatsgrenzen keinen dauerhaften Schutz gewähren, weder in politischer noch in wirtschaftlicher Hinsicht. Zur Expansion veranlasste Völker oder machtgierige Herrscher haben bestehende Grenzen bisher ohne jede Hemmung überrannt; keine Mauer und keine Befestigungslinie konnten sie aufhalten, ob es sich um die berühmte Chinesische Mauer handelte, die Maginotlinie der Franzosen oder um den Atlantikwall Hitlers. Letzterer wurden restlos überrannt und gesprengt, und die Chinesische Mauer, das größte Bauwerk der Erde, das mit viel Blut und Schweiß entstanden ist, hat nur noch historische Bedeutung und unterliegt, wie die alten Wehrburgen, dem Verfall.

Auch in wirtschaftlicher Hinsicht haben sich Grenzen und Zollschranken nur zum Teil bewährt. Kein Volk kann sich einem anderen wirtschaftlich verschließen, es sei denn, seine Volkswirtschaft wäre völlig autark und nicht darauf angewiesen, Waren zu exportieren oder fremde Erzeugnisse zu importieren. Ist jedoch die eigene Wirtschaft expansiv und infolge der natürlichen Erweiterung der Produktion auf die Beschickung von Auslandsmärkten angewiesen, muss man als Gegenleistung früher oder später auch fremde Waren importieren, und damit sind die wirtschaftlichen Grenzen mit Zollmauern nahezu untergraben.

So sehen wir, dass sich jede Grenze erübrigt, und sollten konservative Menschen befürchten, dass bei Aufhebung der Grenzen eine unkontrollierbare Völkerwanderung einsetzt und ein Chaos entsteht, so wäre dies nicht nur ein Zeichen politischer Rückständigkeit, sondern auch ein Beweis für die Unkenntnis menschlicher Gepflogenheiten und wirtschaftlicher Gesetze. Regionale Einrichtungen werden nach wie vor unkontrollierte Zuwanderungen bewältigen. Wer Geld hat, der kann sich auch heute überall niederlassen, und wer keines hat, der benötigt einen Arbeitsplatz, der vorhanden sein muss und für den der Bewerber die notwendige Qualifikation zu erbringen hat. Dadurch regelt sich das Problem nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage von selbst.

Die Arbeitsmarktlage in einigen europäischen Industriestaaten und deren industrielle Hochkonjunktur bedingen diese Erscheinung sogar. Es fand eine kontrollierte, friedliche Völkerwanderung statt, indem Arbeitskräfte aus Arbeitsmarkt-Überschussgebieten in solche Industrieländer abwanderten und von diesen nicht nur freudig aufgenommen, sondern sogar angefordert wurden, da Arbeitskräfte gebraucht wurden. Viele Millionen von Italienern, Spaniern, Griechen, Türken, Kroaten, Serben und andere mehr arbeiten heute in der Deutschen Bundesrepublik, in Österreich und auch in anderen Ländern Mittel- und Nordeuropas. Die Schweiz ist beispielsweise infolge ihrer ausgeweiteten und lohnintensiven Produktion überhaupt nur noch mit Hilfe von Fremdarbeitern in der Lage, die Vollbeschäftigung aufrechtzuerhalten, so dass die Regierung engstirnige nationale Aktionen, die den Zustrom von Fremdarbeitern unterbinden wollten, aus wirtschaftlichen Selbsterhaltungsgründen sogar zurückweisen musste.

Erst vor einigen Jahrhunderten haben die Europäer den amerikanischen Kontinent gewaltsam besetzt und die rothäutigen Völker bis auf wenige Überlebende ausgerottet. Dann schleppten die US-Amerikaner Millionen von Negersklaven in Ketten nach Nordamerika und schufen dadurch ein bis heute nicht gelöstes nationales Rassenproblem. Die Europäer eroberten gleichzeitig nahezu ganz Afrika und teilten sich die Länder untereinander auf. Da nun das Zeitalter des Kolonialismus zu Ende geht, sind neuerdings schwierige politische Probleme entstanden, die in erster Linie auf Grenzschwierigkeiten, aber auch auf wirtschaftlichen Fragen sowie Rassendifferenzen beruhen. Die Frage der Grenzen und Rohstoffgebiete kann daher nur im größeren Rahmen eines gemeinsamen Wirtschaftsraums auf friedliche Weise und zufriedenstellend gelöst werden, wobei selbstverständlich auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker Bedacht zu nehmen ist.

In einem universalen Weltreich ohne außenpolitische Grenzen wird es weder gewaltsame Eroberungen von Ländern und Kontinenten noch Verschleppungen oder Vertreibungen ganzer Volksstämme geben; das wird für immer einer grausamen Vergangenheit angehören. Darum ist die Ablehnung dieser Idee ein Zeichen politischer Kurzsichtigkeit und Rückständigkeit, denn nur wenn alle Staatsgrenzen fallen und sich die Völker und Rassen in einem einzigen souveränen Weltreich vereinen, können der Weltfrieden und die Sicherheit aller für die Zukunft gewährleistet sein. Darum: „Frieden ohne künstliche Grenzen in einem universalen Weltreich“!

Die Erde tritt in ihrer Entwicklung in ein neues Zeitalter ein – das Zeitalter der Synthese. Diese verlangt die Überwindung der religiösen, nationalen, rassischen, sozialen und wirtschaftlichen Gegensätze.

Das oberste Ziel unserer Zeit liegt in der Vereinigung der Völker. Alle Nationen und Rassen, die diesem Plan dienen, werden Erfolg haben, wogegen alle, die dieser Zielsetzung zuwiderhandeln und sie sabotieren, Misserfolge erleiden. Es entspricht auch der Moral und Ethik, dass alle Versuche einer Völkerversöhnung und Völkerverbrüderung höher bewertet werden als Spaltungen und die Austragung nationaler Streitigkeiten. Schließlich stimmen die moralischen Grundsätze mit dem Naturgesetz überein.

Im Sinne der zunehmenden Internationalisierung ist heute beispielsweise der Nationalismus restlos überholt. Dieser hatte nur im Mittelalter eine gewisse Berechtigung. An seine Stelle müssen Völkergemeinschaften treten, die schließlich in ein einziges universales Weltreich münden. Dies ist auch der Grund, warum Länder, die in letzter Zeit noch den Nationalismus auf ihre Fahnen schrieben, große Misserfolge erleiden mussten.

Nationalismus und Patriotismus sind jedoch auseinanderzuhalten. Vaterlandsliebe oder Patriotismus kann es auch in einem universalen Weltreich geben, nicht hingegen den engstirnigen Nationalismus oder Chauvinismus, der in jüngster Zeit einige Völker an den Rand des Abgrunds brachte und noch weitere dort hin führen kann.

Der Ruf nach einer friedlichen Einigung und Überwindung aller nationalen, rassischen, politischen und religiösen Gegensätze wird im Interesse der gesamten Menschheit immer dringlicher. Nur durch den Verzicht auf kleinliche, nationale und wirtschaftliche Sonderinteressen kann die Menschheit vor dem Untergang bewahrt werden und einen großartigen Aufstieg erleben.

Solange dieses Ziel nicht verwirklicht ist, wird es nach wie vor Kriege geben, denn „nur ein Reich kann mit sich allein keinen Krieg führen“. In einem universalen Weltreich kann es natürlich auch zu innenpolitischen Unruhen kommen, doch diese werden sich schließlich zur Gänze legen, da dazu wirtschaftlich keine Veranlassung mehr besteht und ein wissenschaftlicher und moralischer Fortschritt zu erwarten ist. Meinungsverschiedenheiten und Interessensgegensätze werden am runden Tisch ausgehandelt, ohne die Waffen sprechen und entscheiden zu lassen. Größtmögliche Gerechtigkeit, Toleranz und Achtung aller Interessen müssen gewährleistet sein.

Kein Volk soll das Gefühl haben, weiterhin bedroht und entscheidend benachteiligt zu sein; es soll in der Gewissheit leben, seine vordergründigen, nationalen Interessen zugunsten einer höheren internationalen Einheit und Gemeinschaft aufgegeben zu haben, woraus keine Nachteile erwachsen, sondern sich für alle Vorteile ergeben. Zielsetzung der Völker soll die friedliche Vereinigung ohne jede Waffengewalt sein, die schließlich zu einem universalen Weltreich führt. Wird dieses Gebot der Stunde nicht erfüllt, ist weiteres großes Leid für die Menschheit unvermeidlich.

Ein universales Weltreich wird die nationale Überheblichkeit und den Chauvinismus bewältigen, der gesamten Menschheit eine hoffnungsvolle und glänzende Zukunft sichern und darüber hinaus für immer die Gefahr einer atomaren Apokalypse beseitigen.

Wenn die Jugend heute fragt, wo denn die Ideen und Pläne seien, für die es sich einzusetzen lohnt, so muss gesagt werden, dass die Verwirklichung der Idee eines universalen Weltreichs so große und grandiose Möglichkeiten bietet, dass es wahrhaft wert ist, in dieser Zeit zu leben und seine ganze schöpferische Tätigkeit und seine Kräfte für eine bessere Zukunft der Menschheit und die endgültige Sicherung des Weltfriedens einzusetzen.

In der Geschichte der Menschheit sind bereits mancherlei Versuche unternommen worden, Völker und Staaten in größere Gemeinschaften einzubinden. Mit geringen Ausnahmen basierten diese Vereinigungsbestrebungen jedoch nicht auf freiwilliger Grundlage, sondern fanden in Eroberungskriegen ihren Ausdruck.

Als Beispiel seien hier die intensiven Versuche der Römer erwähnt, ein für damalige Zeit umfassendes Weltreich um das Mittelmeer zu schaffen, das sich zur Zeit Cäsars, des großen römischen Eroberers, bis nach Großbritannien erstreckte.

Von geringerer Dauerhaftigkeit waren die Eroberungskriege Alexander des Großen von seinem kleinen mazedonischen Königreich aus bis nach Indien und Ägypten, die Eroberungskriege der Perserkönige Xerxes und Darius, die sich bis nach Griechenland erstreckten, die große Völkerwanderung der germanischen Stämme nach Italien, Nordafrika und Spanien, die Glaubenskriege der Araber und Mauren zur Ausbreitung des Islam über ganz Nordafrika und über Gibraltar nach Spanien bis zu den Pyrenäen. Auch das größte Reich der letzten 2000 Jahre, welches von Dschingis-Khan errichtet wurde, hatte nur kurze Zeit Bestand. Hinzu kommen in der jüngeren Vergangenheit der Zug der deutschen Ordensritter nach Osteuropa, die Züge der Hunnen und Avaren bis Mitteldeutschland, schließlich die Eroberung Amerikas durch die Entdeckung des Columbus und Besitznahme durch die weiße Rasse. Nicht zuletzt zählen hierzu auch die Eroberungskriege Napoleons und Hitlers. Bekannt ist auch die Ausdehnung des Habsburgerreichs nicht nur über halb Europa, sondern sogar bis Mittelamerika – das  Haus Habsburg eroberte seine Ländereien nicht durch Kriege, sondern durch eine kluge Heiratspolitik, wodurch sich etliche europäische Staaten in der „österreichisch-ungarischen Monarchie“ vereinigten.

Alle diese Bestrebungen trugen bisher mehr oder weniger einen nationalen Charakter. Sie beruhten daher meist primär auf egoistischer Grundlage und wurden unverkennbar von dem Bestreben ehrgeiziger Nationen diktiert, anderen Völkern ihren Führungsanspruch aufzuzwingen.

Die Weltprobleme und Weltkonflikte, die unvermeidlich sind und auch durch die Bildung einer Pannationalen Weltunion nicht mit einem Schlag beseitigt werden können, müssen ohne Waffengewalt am runden Tisch gelöst werden. Dabei ist jedoch Bedacht darauf zu nehmen, dass die Besten eines Volkes im obersten Forum ihr Volk vertreten, und dass sie nicht nur über das notwendige Fachwissen auf dem Gebiet der Politik und Wirtschaft verfügen, sondern auch einen entsprechenden Charakter und ein ethisches Fundament besitzen, sodass die Regelung aller Fragen auf einer möglichst gerechten Grundlage unter Berücksichtigung der Rechte und Pflichten aller erreicht werden kann.

Die Idee einer Pannationalen Weltunion muss mit verstärkter Intensität in die Welt hinausgetragen werden, denn sie bietet die einzige Garantie zur Lösung der immer komplizierter werdenden Weltprobleme auf friedlicher und gerechter Grundlage und auch die einzige Möglichkeit, das Nahrungsproblem in den unterentwickelten Ländern zu lösen und der Menschheit ein Paradies zu bereiten.

Die Weltpolitische Evolution

1. Förderung aller Bestrebungen, welche die Bildung einer gemeinsamen Weltregierung ermöglichen, beginnend mit einer Pannationalen Union, die sich zu einer Pannationalen Weltunion erweitern soll.

Solange es souveräne Nationalstaaten mit eigener Wehrhoheit gibt, wird oder kann es Kriege geben.

Solange Machtanspruch gegen Machtanspruch steht, ist der Frieden bedroht. Hier besteht ein großer Fehler in der Charta der Vereinten Nationen. Sie ließ die nationale Souveränität unangetastet, sodass die Charta von San Francisco kaum eine wesentlich größere Wirksamkeit erreichte als der vorher bereits machtlose Völkerbund von Genf.

Erst wenn alle Völker in einem einzigen souveränen Weltreich vereint sind, können Kriege für immer vermieden werden.

Nur ein einziges Reich kann mit sich allein keinen Krieg führen, weil es über alle Wünsche nach größerer Machtvollkommenheit und über alle sonstigen Ursachen, die zum Krieg führen, erhaben ist. Diese fundamentale Wahrheit erkannte der Dichterfürst Dante Alighieri, der eigentliche Vater der Weltreichidee, bereits um 1300 n. Chr. Geburt.

Im Zeitalter der Atombombe und der gemeinsamen, tödlichen Bedrohung sollten alle Völker bereit sein, ihre Souveränität zu Gunsten einer gemeinsamen Weltregierung aufzugeben und sich in diese große Weltgemeinschaft einzuordnen.

Um dieses Ziel zu erreichen, darf keine Gewalt angewendet werden – die Einigung muss mit friedlichen Mitteln vor sich gehen, und zwar durch Verhandlungen, gegenseitige Duldung, Anerkennung und Dienstbereitschaft. Nur so können die internationale Anarchie und die Armut der unterentwickelten und minderentwickelten Länder beseitigt werden, denn es gibt keinen Staat auf der Erde, auch nicht den reichsten, der nicht wesentlicher zivilisatorischer Verbesserungen bedürfte.

Das höchste Ziel der Vereinten Nationen kann nur darin bestehen, ein Universales Weltreich zu schaffen und eine gemeinsame Völkerregierung zu bilden, in der es weder nationale und rassische Gegensätze noch feindliche Wirtschaftsinteressen geben wird.

Mit dem Wegfall aller Staatsgrenzen wird man ohne Pass und ohne Visum in alle Länder der Erde reisen können, ein Vorzug, den heute nur die Tierwelt genießt. Wie traurig, dass sich der Mensch – der Homo sapiens – mit Stacheldraht und Schlagbäumen vor seinen Brüdern absichert.

Auch dem Menschen muss man das Recht zugestehen, sich überall auf der Erde, soweit Existenzmöglichkeiten vorhanden sind, niederzulassen. Damit wäre die Möglichkeit verbunden, den Geburtenüberschuss einzelner Länder in menschenarme und wenig erschlossene, rohstoffreiche Gebiete der Erde zu lenken und damit den verbleibenden Menschen das Überleben zu sichern. Außerdem könnte man durch entsprechende Maßnahmen die bestehenden Wüsten wieder in fruchtbare Landstriche verwandeln.

Vier wesentliche Punkte in der UNO-Satzung müssen, da sie falsch sind, abgeändert werden:

    1. Das gleiche Stimmrecht der Staaten sowie die Gleichwertigkeit der Stimmen (einem Zwergstaat wurden ebenso viele Rechte eingeräumt wie einem zahlenmäßig wesentlich stärkeren Volk). Des Weiteren ist das anmaßende Vetorecht einiger Staaten zu beseitigen, welches jede übergeordnete Lösung verhindert.
    2. Der Ausschluss oder die Fernhaltung bestimmter Nationen, deren politische Meinung einigen mächtigen Völkern nicht genehm ist, was jedoch den Grundsätzen jeder echten Demokratie widerspricht.
    3. Die Souveränität und Wehrhoheit der einzelnen Nationen muss aufgehoben werden und einer einzigen gemeinsamen Sicherheitsorganisation weichen.
    4. Der lose Staatenbund der UNO muss in einen einheitlichen Weltbundesstaat umgewandelt werden.

Als Sitz dieses „Universalen Weltstaates“ dürfte sich Mitteleuropa am besten eignen, und zwar ein neutrales Land, sei es Österreich oder die Schweiz. Nicht nur die Schweiz, sondern auch Österreich hat in der Vergangenheit bewiesen, dass es völkerverbindende Kräfte besitzt. Bedarf besteht nach einer neuen Weltstadt. Das Weltparlament könnte z. B. in Linz an der Donau, auf dem Freinberg errichtet werden, wenn die Weltregierung ihren Sitz in Wien hat.

Auf der ganzen Erde muss eine einheitliche Wirtschaftsplanung und Währung angestrebt werden. Auch wird es keine Staatsbürger oder Staatenlose mehr geben, sondern nur noch Weltbürger.

Darüber hinaus wäre es empfehlenswert, neben der Muttersprache eine einheitliche Weltsprache, d. h. eine Begegnungs- oder Verständigungssprache einzuführen, und zwar eine, die für alle Menschen leicht zu erlernen ist und nach Möglichkeit alle bereits bestehenden, international bekannten und in der Wissenschaft und Technik verwendeten Begriffe enthält.

Auf diese Weise könnten sich die Menschen leichter verständigen und besser kennenlernen, wodurch sich das Auftreten von Missverständnissen reduziert.

Wir wollen eine einzige Gemeinschaft gleichberechtigter Brüder und Schwestern werden. Lasst uns einen einzigen großen Erdenstaat bilden, keinen Ostblock und keinen Westblock, kein Paneuropa, kein Panasien, Panafrika oder Panamerika.

Es muss einen pangeotischen Staat geben (Pangeos, die gesamte Erde), nicht einzelne große Kontinente; die ganze Erde muss ein einziges Reich und ein geeintes Menschengeschlecht bilden. Nur durch Klima und Kultur werden berechtigte Verschiedenheiten bestehen bleiben, die jedoch die Harmonie verschönern; alle anderen trennenden Gegensätze müssen aufgehoben werden.

Diese Ideen mögen manchen Menschen wie eine Utopie erscheinen. Doch bei näherer Überlegung wird jeder zu dem Schluss kommen, dass sie in jeder Hinsicht durchführbar sind und auf dem Plan der kosmischen Evolution beruhen; daher werden sie früher oder später, ob in einigen Jahrzehnten oder Jahrhunderten, spätestens aber in diesem Jahrtausend verwirklicht werden. Wenn es möglich ist, ganze Völker gegen ihren eigenen Willen aufs Schlachtfeld zu führen und für eine sinnlose Vernichtung der Kultur und Zivilisation einzusetzen, selbst im Bewusstsein, dass nur Ruinen übrig bleiben, dann muss es auch gelingen, die Völker freiwillig für ein „Universales Weltreich“ zu begeistern und so für echten menschlichen Fortschritt einzusetzen.

Noch immer bemühen sich die Regierungen zu wenig um die Erhaltung des Weltfriedens, Ursache ist meist die Angst, angestammte und angemaßte Rechte zu verlieren. Viele streiten mit Schwächeren und Wehrlosen um ein paar Quadratmeter Boden, um Machtsphären und Rohstoffgebiete.

Die Menschen müssen zur Erkenntnis gelangen, dass so eine Politik auf die Dauer ineffizient und des Menschen unwürdig ist, wenngleich man sie seit Jahrtausenden betreibt.

Wir müssen unseren politischen Horizont erweitern und dürfen nicht in kleinen, nationalen Räumen denken, sondern in einem einzigen Weltraum.

Doch wer soll die Menschen dazu veranlassen? Wer soll sie dazu erziehen? Wer soll sie über diese Vorzüge aufklären? Wer soll sie auf eine entsprechende geistige und sittliche Höhe führen, um diese Idee durchzuführen? Wer soll die Menschen dazu bewegen, auf Hass und Brotneid zu verzichten und an deren Stelle Versöhnung, Verständnis und gegenseitige Unterstützung zu setzen?

Nur eine völkerübergreifende Friedensbewegung kann dieses Ziel Stufe für Stufe im Rahmen der eintretenden Weltereignisse vorbereiten.

Die Ideen dieser Friedensbewegung sind auch in der Gemeinschaft Welt-Spirale verankert, an der mitzuarbeiten alle friedliebenden und aufbauwilligen sowie weltbürgerlich gesinnten Menschen eingeladen sind. Aus dieser überparteilichen und überkonfessionellen Bewegung sollten die beschriebenen Ideen in all die anderen Gruppen einfließen. Ein neutraler Staatenkern als Vorstufe des „Universalen Weltreichs“.

Welche Schritte sind nun in politischer Hinsicht einzuleiten, um die Welt einer Einigung zuzuführen? Zwischen den Machtblöcken muss ein neutraler Kern für das künftige „Universale Weltreich“ geschaffen werden. Ein günstiger Ausgangspunkt sind die neutralen Länder Europas, die sich zusammenschließen müssten, um vorerst ein neutrales Europa vorzubereiten, das in der Lage ist, zwischen Ost und West zu vermitteln und eine Brücke der Versöhnung und des Friedens zu bauen.

Heute ist Europa faktisch fast völlig entmachtet. Die EU ist praktisch nur noch ein geographischer Begriff. Weltpolitisch und vor allem wehrpolitisch gesehen ist sie ein Vakuum. Europa dient heute als strategisches Vorfeld eines möglichen Dritten Weltkriegs. Darum müssen sich die Europäer in letzter Stunde besinnen und das weltpolitische Chaos entwirren, indem sie aus der NATO austreten und somit das erste große, neutrale Kräftefeld als Kern eines künftigen Weltstaates bilden.

Keine Nation und keine Rasse der Erde kann die alleinige Weltherrschaft antreten!

Auch neutrale Staaten der übrigen Kontinente könnten sich sofort einem neutralen Kern anschließen. Weitere Staaten könnten ebenfalls aus Militärbündnissen austreten und ihre Neutralität erklären.

Ein vereintes Europa mit seinem überlegenen Menschen- und Wirtschaftspotential wäre stark genug, zu einer friedlichen Lenkung der Welt entscheidend beizutragen. Russland, Amerika und alle übrigen Staaten der Welt könnten sich nacheinander anschließen, zumal aus Gründen der Vernunft und Wirtschaftlichkeit auch eine neue Sozial- und Wirtschaftsordnung, die zwischen Kommunismus und Kapitalismus liegt, zum Vorteil der gesamten Menschheit gesucht und eingeführt werden müsste. Vorschläge dazu wurden unter dem Titel „Natursozialismus“ (siehe Punkt 8) bereits erarbeitet.

Die Weltpolitische Evolution

2. Förderung aller Bestrebungen zur totalen militärischen Abrüstung, um die enormen Ausgaben für Rüstung und Krieg in Zukunft friedlichen Zwecken zuführen zu können.

Nur auf diese Weise wird es der Welt gelingen, sich wirtschaftlich zu erholen und einen bleibenden Wohlstand zu schaffen.

In einem „Universalen Weltreich“ erübrigt sich Rüstung vollständig, weil ein einziger souveräner Staat mit sich allein keinen Krieg führen kann. Solange es souveräne Staaten gibt, wird eine totale Abrüstung Illusion bleiben. Darum waren bisher auch alle Abrüstungsverhandlungen zum Scheitern verurteilt und werden es auch in Zukunft sein, solange die Grenzen nicht fallen, weil jeder Staat seinem Gegner misstraut und immer wieder versucht, Rüstungssperrgebiete und ein gewisses Wehrpotenzial zu erhalten.

In einem „Universalen Weltreich“ können Ruhe und Ordnung durch eine internationale Polizei aufrecht erhalten werden.

Wer möchte nicht die Früchte so einer Weltordnung genießen? Das Produktionspotenzial der Rüstung muss im Sinne des Friedens und zum Nutzen aller Völker eingesetzt werden. Es ist gänzlich unverständlich, dass sich Völker, die sich vorwiegend mit Weltherrschaftsplänen befassen, zur Durchsetzung ihrer Ziele nicht der Weltfriedensidee bedient haben, denn mithilfe dieser Idee wäre dieses Ziel ohne einen einzigen Gewehrschuss erlangt. Keine Nation und keine Rasse der Erde kann die alleinige Weltherrschaft antreten!

Würden die Rüstungsgelder in menschenwürdige Wohnungen, in die Altenpflege oder ähnliche Bereiche investiert, dann könnte man die ganze Erde in ein friedliches Paradies verwandeln, in dem jeder in Wohlstand und Zufriedenheit lebt. Doch weder Kapitalismus noch Kommunismus setzen diese Ideen um. Beide Systeme fürchten den Wohlstand der Massen.

Natürlich löst allgemeiner Wohlstand noch lange nicht alle Probleme, denn der Mensch bedarf neben einer materiellen Absicherung auch der geistigen Erneuerung. Die Weltfriedensidee setzt zugleich eine charakterliche und geistige Höherentwicklung voraus.

Müssen die Menschen durch ihre eigene Technik vernichtet werden, weil sie nicht reif sind, sie zum eigenen Nutzen einzusetzen? Warum steuert die Menschheit bewusst einem furchtbaren Ereignis zu, das unseren Planeten in seinen Grundfesten zu erschüttern droht? Die Tage der Menschheit sind gezählt, wenn nicht in letzter Minute die gigantische Aufrüstung, die zur Vorbereitung einer furchtbaren Katastrophe dient, vollkommen eingestellt und reduziert wird.

Gelingt es nicht, das heutige Wettrüsten durch eine allen Völkern dienende Friedensproduktion zu ersetzen; gelingt es nicht, die Völker durch die Kraft des Geistes davon zu überzeugen, die furchtbaren Waffen zu vernichten, dann geht die Menschheit rettungslos dem Untergang entgegen; sie findet ihr Ende in der selbst bereiteten Falle.

Unsere ganze Hoffnung liegt darin, dass die Menschheit Vernunft annimmt und zu erkennen beginnt, dass die Katastrophe verhindert werden muss. Wir brauchen Weltbürger, die fähig sind, ein Weltfriedensreich, ein Reich des Geistes und der Freiheit zu errichten! Wir müssen versuchen, ohne Waffenproduktion eine neue Erde aufzubauen, die dem Garten Eden gleicht, dem erträumten irdischen Paradies. Dann werden Friede, Freude, Harmonie und Wohlstand eintreten.

Die Früchte der Erde sind für alle Menschen in gleicher Weise da, und die Schätze der Erde gehören allen Menschen. Der Gedanke an Krieg muss aus den Gehirnen der Menschen verbannt werden. Zwischen Ost und West, Nord und Süd besteht ein einigendes Band, das die ganze Menschheit in einem „Universalen Weltreich“ ohne trennende Staatsgrenzen vereint.

Die Klassenunterschiede werden in den Hintergrund treten, die Rassenunterschiede werden in gegenseitiger Duldung und Gleichberechtigung empfunden werden. Eine einzige große Bekennerschar zum Unnennbaren, dessen gleichberechtigte Geschöpfe wir sind, wird sich ohne Unterschied von Hautfarbe und Konfession die Hände reichen.

Die Erde bietet genügend Raum für alle Menschen. Trotz anwachsender Weltbevölkerung, die beim Stande einer gewissen zivilisatorischen Höhe eine evolutionäre Selbstregelung erfährt, besteht keine Gefahr der Überbevölkerung und einer dadurch bedingten Hungersnot.

Mit den heutigen Möglichkeiten müsste die Erde in der Lage sein, mindestens 15 bis 20 Milliarden Menschen zu ernähren. Gegenwärtig haben wir erst Sieben-Milliarden erreicht.

Die Weltpolitische Evolution

3. Förderung aller Bestrebungen, die Kriege im nationalen, internationalen und religiösen Leben verhindern, um den Kampf aller gegen alle zu beenden.

Der Krieg ist ein Übel, das sich die Menschen selbst bereitet haben. Er hängt weder mit Gott noch mit einer unabwendbaren Naturkatastrophe noch mit der menschlichen Veranlagung zusammen. Der Wille des Menschen entscheidet sich für den Krieg oder den Frieden, und von jedem Einzelnen hängt es ab, ob die Idee eines „Universalen Weltreiches“ zum Durchbruch gelangt oder nicht.

Wie lange wird es noch dauern, bis alle Nationen und Staatsmänner endlich erkennen, dass mit gutem Willen sämtliche Streitfragen auf friedlichem Wege erörtert und gelöst werden können, ohne das Blut der Söhne, Brüder und Väter zu vergießen und Städte zu zerstören!

Wie lange noch werden die Menschen um die Früchte ihrer Arbeit betrogen werden?

Wie lange noch werden Kriegsindustrie und Rüstungsmagnate ihre Gewinne durch das Blut der Völker vermehren?

Sogar H-Bomben und Todesstrahlen sind offensichtlich nötig, um der Menschheit endlich die Absurdität und völlige Sinnlosigkeit des Krieges vor Augen zu führen.

Die Weltpolitische Evolution

4. Förderung eines sittlich-religiösen Ideals: Des Weltfriedens auf der Erde.

Bisher haben unzählige Menschen vergeblich versucht, die wahre Ursache für die gegenwärtigen chaotischen Zustände auf der Erde zu ergründen. Die wahre Ursache unseres geistigen und kulturellen Verfalls, mit dem eine Verschlechterung unserer biologischen Lebensbedingungen Hand in Hand geht, liegt in der Abweichung von der Natur und ihren Gesetzen. Zusätzlich wird unsere Situation durch die ansteigende Diskrepanz zwischen den zum Teil hoch entwickelten Naturwissenschaften und den wenig ausgeprägten Geisteswissenschaften, vor allem den Religionswissenschaften, verschlimmert.

Während die Technik trotz diverser Schwierigkeiten in den letzten Jahrhunderten unaufhaltsam voranschritt, wenngleich nicht immer im Sinne der Natur sondern oft entgegengesetzt, blieben die Religionswissenschaften und leider auch die Philosophie großteils unverändert, sodass es dem menschlichen Geist nicht gelang, den technischen Fortschritt im Dienste der Menschheit zu meistern.

Während sich die Technik bereits mit Raketenantrieben, Elektronentechnik und der scheinbar nützlichen Auswertung der Atomkraft beschäftigt, arbeiten die Vertreter unserer Geisteswissenschaften bildhaft noch mit dem mittelalterlichen Schubkarren und behaupten dogmatisch starrköpfig, dass es keinen religiösen Fortschritt gibt.

Diese Ansicht der Theologen ist grundfalsch und darüber hinaus ein bequemes Mittel der Machterhaltung und Verdummung der Massen – und nicht zuletzt die tiefere Ursache des heutigen Weltchaos.

Es bedarf nicht nur einer religiösen und sittlichen Höherentwicklung, um die Technik zum Nutzen der Menschheit einzusetzen, sondern der Mensch muss begreifen, dass die Erhaltung des Weltfriedens für ihn selbst Vorteile beinhaltet und er sein eigener größter Feind ist, wenn er negativ denkt und handelt.

Die religiöse und ethische Entwicklung der Menschheit sollte heute bereits so weit fortgeschritten sein, dass wir auf jede Gewaltanwendung durch Kriege verzichten können.

Die Weltpolitische Evolution

5. Förderung der internationalen Verständigung, Versöhnung der Völker und Verhinderung von Hass, Rache und Brotneid.

Vor uns bricht allmählich eine Welt zusammen, die auf Gewalt, Hass, Vergeltung und Brotneid aufgebaut ist, und zwar aus Unkenntnis und Missachtung des einfachsten Naturgesetzes. Alle Religionen der Erde kennen das Karmagesetz oder Gesetz von „Ursache und Wirkung“ in den verschiedensten Formen und Lehrsätzen. In der christlichen Ethik ist es im Kernsatz „Was der Mensch sät, das wird er ernten!“ enthalten.

Dieser Grundsatz ist sehr einfach nachzuvollziehen und dennoch so schwierig, weil er im Lebensverhalten umgesetzt werden muss.

Der charakterlich wenig entwickelte Mensch hat die größte Schwierigkeit, zu begreifen, dass er zu seinem eigenen Wohle hilfreich und gut sein sollte. Ihm fällt es nicht leicht, einem anderen Menschen zu nutzen, viel leichter ist es, einem anderen Menschen zu schaden. Es ist oft schwierig, zu einer friedlichen Lösung zu gelangen und zu verzeihen, aber es fällt leicht, zu hassen und zu vergelten. Allerdings werden die Menschen oftmals auch aus karmischen Gründen gezwungen, Vollstrecker des Naturgesetzes zu sein.

Die totale Missachtung des Karmagesetzes war der größte Fehler der Diktatoren und der totalitären Regime aller Zeiten, vor allem jener der jüngsten Vergangenheit. Jeder glaubte seinem Volke zu nützen, indem man anderen Völkern und sonstigen Gegnern Schaden zufügte. Doch nach dem Naturgesetz kommt der Schaden früher oder später zum Verursacher zurück, aber dasselbe gilt für den Nutzen.

weltspirale-gerechtigkeit

Die Wogen des Hasses und die Unkenntnis des Naturgesetzes brachten es leider mit sich, dass auch nach dem Zweiten Weltkrieg im Namen der Gerechtigkeit furchtbare Vergeltung an den besiegten Völkern geübt wurde. Aber es kann keine bessere Welt entstehen, solange man Unrecht mit Unrecht vergilt. Man kann Raub und Mord nicht einem ganzen Volk anlasten, einem anderen aber das gleiche Unrecht nachsehen oder sich gar anmaßen, auch ohne einen kriegerischen Anlass die ganze Welt durch sinnlose Atombombenversuche radioaktiv zu verseuchen. Unrecht bleibt Unrecht, ganz gleich wer es begeht. Die doppelte Moral muss beseitigt werden, und damit die Glorifizierung zum Helden für Massenmord im Krieg.

Aus den Fehlern unserer politischen Vorgänger zu lernen bedingt auch den Mut, begangene Fehler einzugestehen. Hüten wir uns vor dieser Politik der Gewalt, der Rache und des Hasses!

Solange wir nicht bereit sind, mit gutem Beispiel voranzugehen und durch unsere Gesinnung eine geistige und sittliche Höherentwicklung der Menschheit zu initiieren, wird sich nichts ändern.

Erziehung zur Demokratie bedeutet Duldsamkeit, Wachsamkeit, Einsatzbereitschaft, gegenseitige Anerkennung und Gerechtigkeit. Letzten Endes siegen die Wahrheit und die bessere Idee, dessen können wir gewiss sein!

Die Weltpolitische Evolution

6. Überwindung der politischen, religiösen und klassentrennenden Gegensätze und Anwendung von Duldsamkeit in den Beziehungen der Völker und der Menschen.

Wir haben ein furchtbares Erbe von Irrtümern und Fehlern aus der Vergangenheit zu bewältigen. Wir haben viel verloren und vieles noch nicht erreicht, was das Leben innerhalb einer Gemeinschaft lebenswert erscheinen lässt, nämlich Rücksichtnahme, Höflichkeit, Liebenswürdigkeit sowie Dienst am Nächsten und Verständnis für seine Lebensanschauung.

Dies enthebt uns aber nicht der Verpflichtung, gegen offensichtliche Irrtümer und Böswilligkeit Stellung zu beziehen, um der Wahrheit und Gerechtigkeit zu dienen.

Sind wir nicht imstande, die Gegensätze in der menschlichen Gemeinschaft zu mildem und zu überbrücken, können wir auch den Frieden nach außen hin nicht erreichen.

Auf der ganzen Welt gibt es nicht zwei gleiche Menschen, weshalb Gleichmacherei eine Utopie und eine Vergewaltigung der Natur ist. Die Verschiedenartigkeit der Menschen und des gesamten organischen Lebens ist ein ewiges Naturgesetz. Es ist daher nur natürlich, wenn Menschen verschiedene Ansichten und Anschauungen vertreten. Doch in der Diskussion und Aufklärung muss sich die sinnvollere Meinung durchsetzen!

Meinungsverschiedenheiten sind noch lange kein Grund, sich gegenseitig zu beschimpfen oder gar die Köpfe einzuschlagen; wir sind verpflichtet zur gegenseitigen Achtung und Toleranz, selbst dann, wenn man sich vorübergehend aufgrund scheinbar unüberbrückbarer Gegensätze trennt, da unterschiedliche Bewusstseinsstufen einer gewissen Distanz bedürfen. Leider werden heute viele neue Ideen bekämpft, totgeschwiegen und lächerlich gemacht; auch scheut man sich, sie anzuerkennen und zu respektieren, weil man sie nicht versteht!

Wir müssen uns daher bemühen, die Gegensätze im menschlichen Leben durch eine positive Gesinnung zu überbrücken und durch eine soziale und menschenfreundliche Einstellung die Klassenunterschiede zu überwinden. Dazu gehört auch, anderslautende Meinungen gelten zu lassen und in Ruhe anzuhören.

Wir sind dazu angehalten, das Leben harmonisch zu gestalten, die Menschen nicht gegeneinander aufzuhetzen, sondern verbindend auf sie einzuwirken. Auf diese Weise wird es uns gelingen, Gewalt und Hass allmählich aus der Welt zu verbannen.

Die Weltpolitische Evolution

7. Förderung aller Bestrebungen, die der organisatorischen Verbreitung der Weltfriedensidee bei allen Völkern der Erde dienen.

Wir dürfen nicht davor zurückschrecken, die politische Neugestaltung unseres Schicksals in die Hand zu nehmen, wenngleich wir durch die Ereignisse der Vergangenheit der Politik überdrüssig sind.

Wir dürfen die Köpfe nicht in den Sand stecken und zusehen, wie Egoisten und Spekulanten Unheil stiften, die Menschheit ins Elend führen oder gar vernichten.

Setzen wir uns ein für die Neugestaltung der Welt. Sie ist unsere Lebensgrundlage, die wir zur Entfaltung des Geistes brauchen. Ohne eine gesunde Erde und ohne eine gerechte Weltordnung kann sich der menschliche Geist nicht entfalten.

Wir schmieden nicht nur aktiv unser Schicksal, sondern auch dann, wenn wir uns passiv verhalten. Wenn wir resignieren, werden wir nie bessere Zeiten erleben.

Wollen wir weiter mit ansehen wie die Menschheit auf den Schlachtfeldern geopfert wird? Wollen wir noch größeres Elend und Leid erdulden als in der Vergangenheit? Es liegt an uns, es liegt an jedem Einzelnen, dies zu verhindern. Seien wir bestrebt, stärken wir die Front friedlicher Menschen. Haben wir Mut, mit den Kräften des Geistes dem Weltfrieden und der Idee des „Universalen Weltreichs“ zu dienen.

Man wird sich fragen, was arme und namenlose Menschen tun können, um das Weltgeschehen zu beeinflussen? Wir haben Möglichkeiten, denn jede Idee muss irgendwann geboren werden. Erst dann kann man sie in die Welt hinaustragen.

Wir haben die Möglichkeit, als Bannerträger für die Weltfriedensidee einzutreten. Darin besteht ein großes Vorrecht, eine Auszeichnung und geistig gesehen ein unermesslicher Verdienst.

Nicht derjenige ist mächtig, der seinen Wanst mit Pistolen behängt und ganze Arsenale mit Atombomben füllt, sondern der, dessen Geist über Gewalt erhaben ist.

Der Geist vermag selbst am Kreuz und am Scheiterhaufen über seine Peiniger zu triumphieren, wie die Geschichte oftmals bewiesen hat.

Die Macht des Geistes ist das größte psychische Phänomen. Dessen sind sich weder die Menschen noch die Psychologen bewusst. Ein großer Geist lebt und wirkt fort, wenngleich seine sterbliche Hülle bereits zu Asche geworden ist; denn Geist als feine und stärkste Energie kann nicht verlorengehen; er besitzt die Möglichkeit, auch aus dem feinstofflichen Bereich zu wirken.

Früher oder später bricht die Zeit des „Universalen Weltfriedensreichs“ an. Zur Erreichung dieses Zieles bedarf es jedoch unerhörter Anstrengungen. Alle friedliebenden Menschen, alle Friedensgesellschaften und Vereinigungen zum Schutz der Menschenrechte und zur Völkerverbindung müssen gemeinsam zur Erhaltung der Würde des Menschen und der menschlichen Freiheit sowie zur Erreichung eines größtmöglichen Fortschritts im Sinne der kosmischen Evolution beitragen!

Alle Religionen, alle Rassen, alle Parteien der Welt sollten letzten Endes zusammenwirken, um in ihrem Einflussbereich den dauerhaften Weltfrieden zu erreichen und zu sichern. Nur so wird es gelingen, die Erde als unsere gemeinsame Heimat nicht auszuplündern oder zu verpesten, sondern verbessert und lebenswerter für spätere Generationen zu erhalten.

Unser Leben erhält dadurch einen höheren Sinn, der uns die Gewissheit gibt, dass wir durch den geistigen Einsatz für diese menschheitsdienende Idee nicht vergeblich oder sinnlos gelebt und gewirkt haben.