Der Weg zu wahrhafter Religionswissenschaft
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- Anerkennung und Tolerierung sämtlicher Weltreligionen, die aus der Hellen Quelle stammen, in ihrem unverfälschten ursprünglichen Sinn.
- Unterstützung echter religiöser Erneuerungsbestrebungen und Förderung des Studiums der vergleichenden Religionswissenschaft.
- Förderung und Studium der Lebendigen Ethik, der gemeinsamen und erweiterten Grundlage sämtlicher Weltreligionen.
- Studium der psychischen Energie und der Psychomechanik.
- Anerkennung des Naturgesetzes von Ursache und Wirkung (Karma) als Grundlage der Gestaltung des menschlichen Schicksals und der menschlichen Beziehungen.
- Anerkennung des Gesetzes der Verschiedenheit als Lebensgrundlage und Notwendigkeit und der daraus abzuleitenden Vor- und Nachexistenz der Seele sowie des daraus erkennbaren Naturgesetzes der Reinkarnation.
- Anerkennung der Gleichberechtigung der Geschlechter und Einsatz der Frauen als Priester.
- Anerkennung der Hellen Hierarchie und Hellen Bruderschaft als geistige Führung der Menschheit sowie Anerkennung des Grundgesetzes der Bipolaritat auch im Gottesbegriff, das heißt, Gottvater- und Gottmutter-Vorstellungen als Gleichwertig sowie Anerkennung der Unendlichkeit und Unbegrenztheit in Zeit- und Raum als ewig existierendes, universelles Kraftfeld – UNIVERALO.
Religiöse Evolution
18. Anerkennung und Tolerierung sämtlicher Weltreligionen, die aus der Hellen Quelle stammen, in ihrem unverfälschten ursprünglichen Sinn.
Die Tolerierung sämtlicher Hellen Religionen ist eine Notwendigkeit und eine sehr vernünftige Forderung, weil nämlich sämtliche echten Weltreligionen aus ein und derselben Quelle kommen. Alle Meister der Weisheit, welche in den verschiedenen Jahrhunderten und Jahrtausenden in der Menschheit gewirkt haben, waren untereinander nichts anderes als geistige Brüder, die sich gegenseitig außerordentlich lieben, niemals bekämpft haben, sondern sich gegenseitig unterstützen.
Aus diesem Grunde ist es selbstverständlich, dass sich die heutigen Weltreligionen trotz ihrer gewissen Verschiedenartigkeit gegenseitig anerkennen und respektieren müssen, denn diese Verschiedenartigkeiten waren bisher deshalb notwendig, weil ja jeder Lehrer nur gemäß der Auffassungsgabe seiner Schüler seine Lehre vermitteln konnte. Man kann doch nicht den Stoff der vierten Volksschulklasse schon in der zweiten oder ersten Klasse unterrichten, wenn man ganz genau weiß, dass die Schüler diesen Stoff noch gar nicht begreifen können.
Nicht ohne Grund hat sich beispielsweise JESUS wiederholt sogar seinen Jüngern gegenüber beklagt, dass er selbst von ihnen nicht ganz verstanden würde, obwohl sie vorher ausgesucht und ausgewählt waren und nicht allein erst in dieser Inkarnation mit Ihm zusammenarbeiteten, sondern auch schon früher Seine Schüler und Jünger waren.
Es ist wunderbar im Leben eingerichtet, dass wir immer wieder zusammentreffen, von einem Leben zum anderen, ob wir das wissen oder nicht. Wir können ohne weiteres annehmen, dass 50% der Menschen, mit denen wir in jedem Leben in engeren Kontakt treten, zumindest Bekannte oder Freunde sind. Unter Umständen können auch Gegner aus früheren Inkarnationen darunter sein.
So sind selbstverständlich die älteren Brüder durch ihre über große Menschheitsepochen reichende Zusammenarbeit bereits eine einzige große Bruderschaft, die sich schon seit Äonen kennt. Sie haben sich als geistige Brüder niemals untereinander bekämpft, sondern bei der Überbringung ihrer Lehren auf das jeweilige Bewusstsein ihrer Schüler und ihrer Völker Rücksicht genommen. Man kann nämlich in Indien nicht dasselbe lehren, wie später in Judäa, Rom oder in China.
Etwas anderes ist es aber jetzt im Wassermannzeitalter. Durch die fortschreitende Technisierung wird in wenigen Jahrzehnten überall auf der Erde das Analphabetentum beseitigt werden, und die Menschheit wird einander näher rücken und zu einer Einheit verschmelzen. Vor 2000 Jahren konnte fast noch niemand lesen und schreiben. Damals war Wissen ein ausgesprochenes Vorrecht einiger Gebildeter, und deshalb konnte sich naturgemäß auch keine Lehre weltweit verbreiten, wie dies heute möglich ist. Allerdings werden der Verbreitung einer neuen Lehre, auch wenn sie noch so gut und notwendig ist, mindestens ebenso große Hindernisse in den Weg gelegt wie vor 2000 Jahren.
Jetzt, wo die ganze Menschheit zu einer großen zivilisatorischen Gemeinschaft zusammengeschweißt wird, ist auch die Zeit für die Wirksamkeit des Avatars der Synthese gekommen. Das heißt, die Stunde jenes Meisters ist da, der die Grundlagen sämtlicher Weltreligionen, und zwar die noch vorhandenen brauchbaren, zusammenfasst, sofern sie nicht von den Nachkommen verfälscht wurden. Er wird sie mit seiner neuen Lehre verbinden und noch jenes Wissen hinzufügen, das aufzunehmen die Menschen in den nächsten Jahrhunderten fähig sein werden.
Religiöse Evolution
19. Unterstützung echter religiöser Erneuerungsbestrebungen und Förderung des Studiums der vergleichenden Religionswissenschaft.
Dieser Punkt ist ebenfalls auf die Tolerierung beziehungsweise auf die Duldung anderer Weltanschauungen abgestimmt. Es ist ein wichtiger Grundsatz der neuen Lehre, dass man sie nur jenen Menschen zugänglich machen soll, die nach einem höheren Wissen verlangen und es wert sind, dieses aufzunehmen. Lebendige Ethik wird niemandem aufgedrängt. Die Freunde der Lebendigen Ethik werden niemals missionieren, sie werden nicht von Tür zu Tür gehen. Es wäre auch vollkommen zwecklos, wenn man solche Versuche unternehmen wollte. Deshalb kann die Verbreitung der Lehre nur auf eine psychisch fundierte Art und Weise vor sich gehen. Erstens einmal, indem wir allein durch unser Vorhandensein gewissermaßen kosmische Magnete bilden, die andere Menschen anziehen. Es werden uns ganz automatisch früher oder später andere Mitmenschen zugeführt oder wir werden einander begegnen, ohne dazu etwas Spezielles beigetragen zu haben. Man wird ihnen ein kleines geistiges Samenkorn übermitteln können und darin liegt für viele eine Möglichkeit.
Ferner ist es unsere Aufgabe, auch jede Gelegenheit wahrzunehmen, wo wir in geistiger Hinsicht einem anderen Menschen helfen können. Nur dürfen wir unsere Meinung anderen Menschen nicht aufdrängen. In diesem Sinne ist daher das Missionieren vollkommen zwecklos. Die Lehre wird wie eine Blume wachsen und so wird sich auch unsere Gemeinschaft Schritt für Schritt erweitern.
Die Zahl der suchenden Menschen ist allerdings heute noch sehr gering, sie wird zwar langsam ansteigen, aber es ist trotzdem ein geistiges Ringen Mann für Mann, bei dem wir lediglich durch die Macht unserer Gedanken und Taten den Wunsch nach einer größeren Vergeistigung in der Menschheit verstärken können. Das soll uns aber in keiner Weise irgendwie betrüben, sondern für uns ist es viel wichtiger, dass wir uns zunächst selbst in der Lehre festigen und dass wir selbst mit unserem Leben fertig werden, d.h. mit unserem Karma usw., und dass wir zuletzt auch Stufe für Stufe allmählich eine stärkere, organisierte Gemeinschaft aufbauen, damit das Gefühl der Zusammengehörigkeit verstärkt werden kann. Wir brauchen leider auf der physischen Ebene noch diese Hilfskrücke. Was anderes ist es, wenn man schon in die höheren Ebenen eingerückt ist, dann ist man als Mitglied der Hellen Bruderschaft automatisch in dieser Gemeinschaft verankert und jeder erkennt den geistigen Bruder oder die Schwester, wie auch wir uns schon heute nach kurzem Gespräch einander als Brüder mit gleicher Gesinnung erkennen.
Nicht nur die Theologen, sondern auch die Jugend sollte in den Schulen vergleichende Religionswissenschaft studieren und in den Grundsätzen der allgemeinen Ethik unterrichtet werden. Die Jugend sollte auch nicht von Geburt an in eine bestimmte Richtung hineingezwungen werden, sondern bis zu ihrer Großjährigkeit die Möglichkeit haben, selbst zu wählen, was ihr am besten aus dem bisher dargebotenen Wissen der Weltreligionen zusagt, denn jede echte Demokratie garantiert die Freiheit der persönlichen Entwicklung.
Jede echte Demokratie müsste daher die Taufe vor der Erreichung des Wahlalters verbieten und es dem Staatsbürger garantieren, dass er sich etwa mit 21 Jahren in voller Freiheit für eine Konfession entscheiden kann.
Wenn wir auch früher oder später bei dieser Aufklärung auf großen Widerstand stoßen werden, so müssen wir uns trotzdem dafür einsetzen, dass auf dem Gebiete der Religion die demokratischen Rechte der Freiheit gewahrt bleiben. Das Naturrecht sichert dem Menschen das Recht auf geistige Freiheit und freie Entfaltung zu. Darum ist die Taufe und ähnliche magische Praktiken, die an Jugendlichen vor dem 21. Lebensjahr ohne deren Einwilligung vorgenommen werden, auch wenn dafür Paten stellvertretend scheinbar einstehen, ein Akt der geistigen Vergewaltigung und in jedem Kulturstaat zu untersagen; sonst wird die Unfreiheit auf Erden kein Ende nehmen.
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20. Förderung und Studium der Lebendigen Ethik, der gemeinsamen und erweiterten Grundlage sämtlicher Weltreligionen.
Lebendige Ethik ist die Synthese der bestehenden Weltreligionen. Lebendige Ethik ist auch die Grundlage sämtlicher Weltreligionen, nicht allein des Christentums, sondern auch des Buddhismus, des Islams usw. Überall ist die Ethik, nämlich das sittliche Denken, Wollen und Handeln als Vorschrift für die menschliche Entwicklung die Grundlage der echten Religionen. Diese Vorschriften in das Leben hineinzutragen und sie praktisch anzuwenden, bedeutet, sie lebendig zu gestalten. Deshalb sprechen wir ja auch von einer lebendigen Ethik, nicht von einer toten, denn wenn sie tot wäre, würde sie uns nichts nützen. Nur wenn sie lebt und ins Leben hineingetragen wird, ist sie nützlich.
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21. Studium der psychischen Energie und der Psychomechanik.
Psychische Energie ist ein neues Wissen, das in den bisherigen Weltreligionen noch nicht vorhanden war, weil es die Menschen noch nicht verstanden hätten. Erst für das neue Zeitalter sind im Agni Yoga präzise Weisungen über die Erweiterung der psychischen Energie gegeben worden. Es wurde auch klar und eindeutig gesagt, wer und wo die Zerstörer der psychischen Energie einerseits sind und mit welchen Mitteln andererseits die psychische Energie aufgebaut und erweitert werden kann. Da über psychische Energie in zwei Bänden das Grundlegende bereits gesagt ist, möchte ich heute lediglich die großen Zerstörer der psychischen Energie erwähnen. Es sind dies hauptsächlich Angst, Furcht, Mutlosigkeit, Wut, Gereiztheit, Zweifel, Depression, Verneinung, Selbstsucht und Selbstbemitleidung. Alles, was unseren Lebenswillen herabdrückt, das führt zur Zerstörung der psychischen Energie und muss darum vermieden werden. Auch ein leiser Zweifel oder ein dummes Grinsen können schon sehr zerstörend wirken. Es ist leider ungeheuer schwer, immer nur aufbauend und positiv in dem Sinne zu denken, dass wir Freude, Mut, Begeisterung und alle diese lebensfördernden Eigenschaften in uns erwecken; dazu natürlich auch noch den Glauben an unsere eigenen Kräfte, denn man muss ja auch an seine eigenen psychischen und geistigen Kräfte glauben, an seine eigene Macht beziehungsweise an die Potenz seiner eigenen psychischen Energie, um sie verstärken zu können.
Die psychische Energie ist in jedem Menschen eingelagert, mehr oder weniger. Sie wird aber auch nach einem kosmischen Gesetz mehr oder weniger in Anspruch genommen. Je mehr psychische Energie jemand besitzt, umso mehr muss er für seine Mitmenschen abgeben. Je weniger jemand hat, umso weniger muss er geben, denn man kann ja auch nicht verlangen, dass jemand, der wenig Geld hat, viel bezahlt oder schenkt. Derjenige, der viel hat, muss daher auch mehr abgeben und deshalb müssen auch nach kosmischem Gesetz die Meister der Weisheit, welche ja Giganten der psychischen Energie sind, umso mehr psychische Energie an uns Menschen verschenken. Sie sind es auch, welche der letzte Rettungsanker für den Hilfesuchenden sind, wenn unsere eigene psychische Energie zusammenzubrechen droht. Dann erst haben wir die Freiheit und die Erlaubnis dazu, die psychische Energie dieser großen Gottessöhne in Anspruch zu nehmen und auch anzunehmen.
Die Meister sind es auch, die uns immer helfen werden und uns auch zu allen Zeiten geholfen haben. Es ist ja niemand von uns so stark, dass ihm nicht eines Tages oder oftmals in seinem Leben solche Lasten aufgebürdet werden, dass er nicht imstande ist, sie allein zu tragen. In diesen Augenblicken benötigen wir einen Stärkeren, der uns hilft. Sogar JESUS war am Kreuze der Verzweiflung nahe, auch Er wurde bis an die äußerste Grenze der Kraft durch das kosmische Gesetz angespannt, um auch noch einmal den Zusammenbruch der psychischen Energie in Form einer Verzweiflung gewissermaßen in ein Nichts zu erleben, damit auch Er neuerdings erkennen konnte, dass wir, allein auf uns gestellt, nichts Großes vollbringen können, sondern letzten Endes immer der Kraft eines Stärkeren bedürfen. Darum musste auch Er bekennen: „Vater, nicht mein Wille geschehe, sondern der Deine“; denn in Dir sind wir alle verankert. Wir sind auch alle Teile dieses gigantischen Alls, das uns mit der Kraft der Liebe und des Lebens ununterbrochen überflutet, wie die Strahlen der Sonne. In diesem gigantischen Kosmos sind wir alle eingelagert und empfangen von dort auch unser Schicksal. Um dieses zu meistern und kein Spielball zu bleiben, müssen wir unsere Psychotechnik verbessern, das heißt, unser Gedankenleben so in die Hand nehmen und so rationell und bewusst gestalten, dass wir unser Schicksal Stufe für Stufe verbessern und meistern, um das negative Karma abzutragen und in ein positives umzuwandeln.
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22. Anerkennung des Naturgesetzes von Ursache und Wirkung (Karma) als Grundlage der Gestaltung des menschlichen Schicksals und der menschlichen Beziehungen.
Das Karmagesetz ist das Um und Auf im Weltall. Nach diesem Gesetz von Ursache und Wirkung wickelt sich das ganze Geschehen im Weltall ab, nicht nur im materiellen Bereich, sondern auch im geistigen.
Es ist unerhört wichtig, dem Menschen früher oder später, zumindest vom wissenschaftlichen Standpunkte aus, das Karmagesetz von Ursache und Wirkung begreiflich zu machen, wonach nämlich der Mensch für jeden Gedanken und für jede Tat verantwortlich ist. Was man sät, das wird man ernten. Wenn unser Denken negativ gerichtet ist, auch in kleinsten Nuancen, müssen wir früher oder später auch entsprechende negative Wirkungen auf uns nehmen, die allerdings nicht sofort zurückkommen müssen, denn auch hier spielt die Zeit eine gewisse Rolle sowie auch die Verhältnisse. Aus diesem Grunde kann es beispielsweise geschehen, dass bei großen und schwerwiegenden Fehlern, beziehungsweise Verbrechen unter Umständen sogar Jahrtausende, bei ganz großen Fehlern sogar Zehntausende von Jahren vergehen, bis wir sie endgültig getilgt haben.
Ferner geht aus dem Karmagesetz selbstverständlich ganz automatisch oder zwangsläufig ein weiteres Naturgesetz, nämlich das der Wiederverkörperung hervor. Nachdem der Mensch in einem einzigen Leben weder die negativen noch die positiven Wirkungen auf sich nehmen kann, was praktisch ganz unmöglich ist, weil man entweder nicht mehr Gelegenheit hat oder auch nicht mehr in der Lage ist, besteht selbstverständlich die Notwendigkeit, dass der Ausgleich der kosmischen Gerechtigkeit erst in den nächsten Inkarnationen stattfinden kann und muss. Nicht ohne Grund heißt es beispielsweise im Alten Testament: „Gott schlug sie bis ins vierte Glied“, was besagen soll, dass unter Umständen ein Karma sogar bis zu vier Inkarnationen aufgespeichert werden kann, bis sozusagen der letzte Augenblick gekommen ist, wo die Schuld endgültig abgetragen werden kann und muss.
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23. Anerkennung des Gesetzes der Verschiedenheit als Lebensgrundlage und Notwendigkeit und der daraus abzuleitenden Vor- und Nachexistenz der Seele sowie des daraus erkennbaren Naturgesetzes der Reinkarnation.
Das Gesetz der Verschiedenartigkeit ist ebenfalls ein notwendiges Naturgesetz. Es können unmöglich alle Menschen gleich sein. Ein derartiges Leben wäre undenkbar. Es können nicht alle gleich intelligent sein, nicht gleich talentiert und auch charakterlich nicht gleich veranlagt sein. Wir können auch nicht das gleiche Wissen haben oder gleich arm und reich sein. Jede Gleichmacherei hat sich bisher als Utopie erwiesen. Sogar im Kommunismus wurde die Gleichheit aufgegeben und der Unterschied zwischen den Arbeitern und der herrschenden Klasse ist heute augenscheinlicher als im Kapitalismus.
Wir sind auch äußerlich verschieden, denn bekanntlich gibt es nicht einmal zwei gleiche Haare auf dem Kopf eines Menschen und so sind selbstverständlich auch alle Menschen verschieden. In dieser Verschiedenartigkeit und Gesetzmäßigkeit liegt jedoch die gigantische Harmonie. Was wäre das beispielsweise für eine öde Wiese, wenn auf ihr nur eine Blumengattung zu finden wäre. Es gibt zwar auch solche Blumenkulturen, doch eine richtige Wiese ist vom natürlichen Standpunkte aus erst dann schön, wenn eine große Vielfalt und Farbenpracht herrscht. Es wäre auch nicht schön, wenn es auf der ganzen Welt nur eine einzige Tiergattung gäbe, beispielsweise nur Schweine oder nur Kühe. Im Tierreich ist die Verschiedenartigkeit millionenfach. Aus diesem Grunde ist es so eingerichtet, dass es auch im menschlichen Bereich verschiedene Hauptrassen und Unterrassen geben muss.
Sollen denn alle Menschen weiß sein? Lassen wir auch gelbe, rote und schwarze existieren. Auch diese Hautfarben sind zweckmäßig. Und so ist eben die Verschiedenartigkeit eine Gesetzmäßigkeit und kein Grund, dass wir uns gegenseitig vielleicht verachten, sondern gegenseitig anerkennen. Diese Verschiedenartigkeit verlangt selbstverständlich auch wiederum die Reinkarnation, weil es ja im Sinne der absoluten und ausgleichenden Gerechtigkeit gelegen ist, dass jeder Mensch die Vorrechte und Vorteile, die er sich in diesem Leben geschaffen hat, in einem späteren Leben auch genießen kann.
Aus diesem Grunde ist das Gesetz der Wiederverkörperung notwendig, damit ein gerechter Ausgleich stattfindet, beziehungsweise stattfinden kann. Auf diese absolute und ausgleichende Gerechtigkeit, meine lieben Freunde, können wir restlos bauen, ja uns hundertprozentig verlassen.
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24. Anerkennung der Gleichberechtigung der Geschlechter und Einsatz der Frauen als Priester.
Es wird sich auch sehr zweckmäßig erweisen, wenn in Zukunft die Priester mitten im Leben stehen und einen Beruf ausüben oder zumindest erlernen und wenn auch die Frauen zum Priestertum zugelassen werden. Durch die Bewährung mitten im Leben würden die Priester mehr Verständnis für die Probleme des Lebens mitbringen, als jene weltfernen Brüder und Schwestern, die nur in Seminaren und Klöstern erzogen und in manchen Kirchen sogar noch zur Ehelosigkeit gezwungen werden, was naturwidrig ist. Die beste Schule ist nach wie vor das Leben, mit all seinen Schwierigkeiten, Hindernissen und Erfahrungen, auch in der Ehe, weshalb der Zölibat grundsätzlich abgelehnt werden muss. Auch ein Priester und eine Priesterin sollen nach Möglichkeit eine Ehe eingehen.
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25. Anerkennung der Hellen Hierarchie und Hellen Bruderschaft als geistige Führung der Menschheit sowie Anerkennung des Grundgesetzes der Bipolaritat auch im Gottesbegriff, das heißt, Gottvater-und Gottmutter-Vorstellungen als Gleichwertig sowie Anerkennung der Unendlichkeit und Unbegrenztheit in Zeit- und Raum als ewig existierendes, universelles Kraftfeld – UNIVERALO.
Auch im höheren Bereich haben selbstverständlich die Frauen das gleiche Recht des Aufstieges und die gleichen Möglichkeiten. Infolgedessen muss es auch im höheren Bereich eine Gottmutter geben, so wie es auch im irdischen Bereich Mütter gibt und kein Leben ohne Mütter möglich wäre, denn sie sind es, welche die große Aufgabe übernahmen, das Leben unter schwierigsten Verhältnissen weiterzugeben. Und diese Aufgabe, liebe Freunde, hat im höheren Bereich auch die MUTTER der WELT übernommen und man darf deshalb ihre Tätigkeit keineswegs übergehen.
Eine weitere wichtige Wahrheit ist die Anerkennung der Unendlichkeit und Unbegrenztheit in der Zeit- und Weltvorstellung.
Es gibt kein Nichts, sondern die Welt war in verschiedenen Formen immer vorhanden und unterliegt lediglich einer dauernden Wandlung oder Umformung, beziehungsweise Transmutation, so wie auch die menschlichen Eigenschaften ununterbrochen gewandelt werden. Der Mensch selbst ist Teil dieser unendlichen und unbegrenzten Welt.
Er hat sich aus den kleinsten Anfängen einer Energie, eines Energiepotenzials, eines psychischen Kernes weiterentwickelt und wird schließlich durch eine Millionen Jahre dauernde Entwicklung zu einem geistigen Magneten, bis er schließlich und endlich einmal selbst als Gott in seiner größten Liebe das höchste Opfer bringt, um alle seine geistigen Kräfte, die er gesammelt hat, wiederum abzugeben in das Meer des Geistes. Ähnlich wie ein Fluss ins Meer einmündet und dort ebenfalls sein ganzes Wasser wiederum dem Ozean schenkt, aus welchem durch einen ähnlichen Umformungsprozess neue Wassertropfen aufsteigen und sich sammeln, um in das Bewusstsein eines Stärkeren einzugehen, selbst aber neue Wassertropfen anziehen, welche Flüsse und Ströme bilden, um Leben zu spenden und zu erhalten, wieder ins Meer münden, wo nach einem Milliarden Jahre dauernden Evolutionsprozess die Involution von neuem beginnt.
So übergibt auch jeder Mensch und jeder Gottessohn in einer unvorstellbar weiten Ferne schließlich seine Kräfte der Unendlichkeit. Nichts geht total verloren und nichts wird absolut aus einem Nichts erschaffen. Das ist der gigantische Umlauf und Lebensprozess. Wenn Sie nun fragen, warum dies so ist, so glaube ich Ihnen nur die eine Antwort geben zu können, dass es nicht anders sein kann, weil sonst ein Leben im Weltall nicht möglich wäre und wenn es kein Leben gäbe, könnte auch kein Weltall existieren. Es könnte überhaupt nichts da sein, doch ein absolutes Nichts gibt es nicht, hat es niemals gegeben und wird es niemals geben.
Das Weltall besteht übrigens ohne Anfang, es ist ewig vorhanden gewesen und wird auch ewig vorhanden sein. Es werden nur die einzelnen Formen gewandelt. Darum herrscht ein ewiges Werden und Vergehen. Welten entstehen und Welten vergehen, genauso wie Menschen selbst.
Aus diesem Grunde kann auch kein Gott eine Welt aus einem absoluten Nichts erschaffen haben, sondern er kann nur die chaotische Materie umformen.
Dasselbe gilt auch für den Begriff der zeitlichen Unbegrenztheit, denn das Weltall hat niemals begonnen, nicht vor 6.000 Jahren, auch nicht vor 100.000 Jahren oder vor Millionen, Milliarden oder Billionen Jahren. Es ist ewig vorhanden, so wie es auch unbegrenzt ist. Es gibt keine Bretterwand im Weltall, es wird auch niemals eine nachgewiesen werden können und deshalb müssen wir auch hier aus logischen Erwägungen heraus – nicht deshalb, weil es die Meister der Weisheit bestätigen, dass das Weltall unbegrenzt und unendlich ist -, sondern auch aus Gründen der Logik diese Vorstellung anerkennen. Und wenn wir diese Vorstellung in uns aufgenommen haben, meine lieben Freunde, dann weitet sich der Blick in die Unendlichkeit.
Wenn man bei klarer Sternennacht einen Spaziergang unternimmt, da hat man das Gefühl, das Herz müsste einem zerspringen beim Anblick dieses gigantischen Ozeans verschiedenartiger Sterne und angesichts der unendlichen Weiten des Universums. Dies alles steht uns offen. Wie winzig klein ist doch hingegen unsere Erde, auf der wir leben. Wie groß sind andererseits die Möglichkeiten, die vor uns liegen. Und darum, liebe Freunde, müssen wir auch wiederum dankbar sein und glücklich, wenn auch das Leben manchmal noch so schwer ist, dass wir diese Möglichkeit eines unendlichen Aufstieges haben. Die größten Chancen liegen vor uns, allerdings nur gegen eigene Anstrengungen.
Bei jedem Streben nach Vervollkommnung werden uns von oben helfende Hände gereicht, vor allem dann, wenn wir selbst nicht weiter können. So, wie wir immer und überall Hilfe erhalten, so sind aber auch wir verpflichtet, an unsere Mitmenschen Hilfe abzugeben, wenn wir darum gebeten werden. Hilfe, die nicht gewünscht wird, soll man nicht leisten, weil sie sich unter Umständen schädlich auswirken könnte. Hilfe leisten also nur dort, wo sie erbeten ist, wo sie erwartet wird und wo sie auch im Sinne der Evolution und des Allgemeinwohles zweckmäßig ist. Feinden des Lichtes zu helfen, damit sie noch mehr gegen das Allgemeinwohl ankämpfen können, wäre ein Wahnsinn und Verrat an der hellen Sache zugleich.
Oftmals brauchen andere Menschen unsere psychische Energie, und wenn wir in der Lage sind, ihr Leben nur dadurch zu erleichtern, dass sie sich an uns anklammern können, so sollen wir ihnen freudig helfen, auch wenn wir selbst dafür viel Leid auf uns nehmen müssen. Letzten Endes können wir gewiss sein, dass die Tore der Freude für uns alle offen stehen, nur im Vorhof, in dem wir uns heute noch befinden, ist es so schwer.