Weltfriedens-Gemeinschaft bedingt spirituelle Gemeinsamkeit
Mit zunehmendem Bewusstsein, wachsender Lebensfreude und Erkenntnis entsteht im Menschen auch der Wunsch nach Frieden, nach innerer und äußerer Harmonie. Nur gestörte, sozial-charakterlich kranke Menschen, haben gegenteilige Bedürfnisse. Solche Menschen dürfen keinesfalls in kulturell-gesellschaftliche Entscheidungspositionen kommen, sondern müssen geheilt werden.
Quellen der sozialen Welt- und Friedensgemeinschaft sind – gesellschaftswissenschaftlich anerkannt – die Religionen bzw. all jene Weisheitslehren, in denen der innere Frieden und das soziale Verhältnis zum Nächsten, zur Menschheit, und generell zum Leben dargelegt sind. In ausnahmslos allen Religionen und Weisheitslehren ist Leben (als biologisch-energetisches, individualisiertes Prinzip) heilig! Dies ist das Hauptmotiv, weshalb sämtliche Weisheitsreligionen z.B. den Selbstmord untersagen, denn kein Mensch hat sich je sein Leben selbst gegeben und darf es sich daher aus ethischer Perspektive auch nicht selbst nehmen, geschweige denn einem anderen Menschen.
Dass die soziale Beziehungs- und Bindungsfähigkeit, speziell in den westlichen Zivilisationsstaaten extrem gestört ist, zeigen u.a. die hohen Scheidungszahlen, die oft bereits zwischen 50 und 80% liegen. Hinzu kommen viele soziale Unverträglichkeiten zwischen Eltern und ihren Kindern! Im Kern geht es um die gesellschaftlich-soziale (charakterliche) Fähigkeit zur Partnerschaft. Erst auf einer solchen aufbauend kann sich schrittweise eine interkulturell zunehmende gesellschaftliche Harmonie- und Friedenswilligkeit, ja ein entsprechender Herzenswunsch entwickeln! Bedauerlicherweise hat Europa durch seine vielen Kriege (auch Bürger- und Bruderkriege) im Laufe der Geschichte gezeigt, dass auch die religiös-konfessionellen Schulen auf dem Gebiet der grundsätzlichen Friedenswilligkeit und Gewaltlosigkeit nicht sehr erfolgreich waren. Asien dagegen beweist – u.a. mit Mahatma Gandhi –, dass man eine militär- und waffentechnisch vielfach überlegene Weltmacht gewaltfrei besiegen kann, sofern der Wille hierzu besteht.
Der im letzten Jahrhundert großteils betriebene Rüstungswahnsinn hatte zur Folge, dass das heute verfügbare Tötungspotenzial die politischen Machtstrategen dazu verführt, dieses als Drohung, Erpressung und Zwang einzusetzen – natürlich grundsätzlich unter positiver Flagge selbstloser Hilfe und demokratischer Nächstenliebe… Objektiv muss festgestellt werden, dass die derzeitigen gesellschaftlichen (politisch-weltlich-zivilisatorischen), aber auch die kulturell-religiösen Strukturen keineswegs für einen Weltfrieden geeignet sind. Es liegt noch ein sehr weiter Weg vor uns, der uns allen jedoch nicht erspart bleiben darf!
Weltfriedens-Gemeinschaft – existenzielle Vorgabe aus höchster spiritueller Quelle
Bereits eine oberflächliche Analyse der ethischen Grundsätze der Weltreligionen zeigt uns, dass von deren Schülern bzw. Gläubigen ausnahmslos Frieden und gewaltfreie, gesellschaftliche Harmonie gefordert werden! Diese sind Voraussetzung für einen die gesamte Menschheit umfassenden, planetaren Weltfrieden. Bis dieser Zustand erreicht ist, werden leider immer noch kriegerische Auseinandersetzungen stattfinden. Ein besonderes Merkmal der westlichen Gesellschaft besteht heute darin, dass sie sowohl ihre geographischen als auch ihre inneren Lebensinseln aus verschiedenen Motiven von dem Geschehen im Rest der Welt abgekoppelt hat und dieses bestenfalls über die Medien verfolgt.
Die negative gesellschaftliche Haltung, die planetar im Gegensatz zu den spirituellen Weisheitslehren steht, hat im letzten Jahrhundert (bedingt durch den technischen Fortschritt) astronomische Overkill-Potenziale entwickelt. Bei einer Konfrontation auf dieser Ebene würde es keinen ‚Sieger‘, sondern nur Besiegte, d.h. Verlierer, geben, die sich durch das eigene egozentrische Macht- und Wunschdenken eliminierten. Dass solche Wahnsinnigen gegenwärtig regieren, zeigt u.a. die vom Staatsoberhaupt Israels öffentlich geäußerte Aggressions-Bereitschaft im Zusammenhang mit einem militärischen Angriff auf den Iran, welche laut Medien unverständlicherweise sogar durch England und Frankreich unterstützt wurde. Es ist kaum anzunehmen, dass die demokratische Mehrheit der Bevölkerung dieser Staaten (inklusive Israel) mit der Aggressionshaltung ihrer Regierungen einverstanden ist! Aber die ‚schweigsame‘ Mehrheit pflegt nach Jahrhunderten der Kriegsführung offensichtlich ihren bewährten Wohlstandsschlaf, der – durch eigene Atomwaffen geschützt – ein friedlich-gewaltfreies Verhalten nicht erforderlich macht. Es ist daher durchaus einleuchtend, dass eine ernsthafte Weltfriedens-Politik mit solchen Bürgern noch nicht durchführbar ist. Dieser Tatsache steht jedoch gegenüber, dass es sehr wohl viele Kulturvölker gibt, die in ihrer Charakter- und Bewusstseinsreife weltfriedensfähig sind! Letzteres ist in erster Linie das Verdienst jener höchsten Spirituellen Quelle im Universum, aus welcher wir Schönheit, Harmonie, Freude und Frieden beziehen.
Gemeinsame spirituelle Quelle?
Obwohl sich die Weltreligionen und die große Politik im letzten Jahrhundert doch näher gekommen sind, reichen die Bemühungen der UN heute noch bei weitem nicht aus, um einen von ‚Gott‘ über seine Propheten eingeforderten Frieden sicherzustellen! Dies scheint auch in naher Zukunft unmöglich, denn die Religionen liegen hinsichtlich einer gemeinsamen, theologisch-wissenschaftlichen Gottesvorstellung noch immer extrem weit auseinander. Erst wenn man sich theologisch-wissenschaftlich darauf geeinigt hat, dass die Gesetze des Universums zugleich auch die Fundamente Gottes – des höchsten aller Kulturbegriffe – sind, kann der Schritt zur Vereinigung von Religion und Wissenschaft (von Herz und Verstand/Kopf) vollzogen und hiermit die Primärursache der größten Kriege beseitigt werden.
Die Weltlehrer wiesen immer darauf hin, dass wahre Religion Wissen schafft. Diese Tatsache erklärt sich allein bereits durch die universellen Dimensionen der Unendlichkeit und der Unbegrenztheit, welche unsere Wissenschaft grundsätzlich relativiert. Alle Gesetze des Universums gelten im Kleinen wie im Großen, was heute bereits allgemeine wissenschaftliche Erkenntnis ist. Die aus den verschiedenen Religionen erkennbaren lebensgesetzlichen Grundsätze sind identisch mit jenen, die auch durch die Wissenschaften objektiviert und anerkannt sind. Alle Gesetzmäßigkeiten haben nur eine Quelle und können sich deshalb nicht widersprechen!
Gemeinsame spirituelle Lehrerschaft?
Da es nur eine Quelle und daher nur eine Wahrheit geben kann, ist und bleibt die Bruderschaft der Propheten die wesentliche spirituelle Orientierung der Menschheit!
In diesem Grundverständnis sind die Menschen – unabhängig davon, welchem Volk, welcher Rasse oder Kultur sie angehören – grundsätzlich Brüder! Wir alle unterliegen ausnahmslos den gleichen kosmisch-universellen bzw. „göttlichen“ Gesetzen, das heißt der identischen kosmisch-universellen Ordnung und Gerechtigkeit! Wir sind daher alle gleichwertig und haben bei Erfüllung unserer Pflichten auch alle die gleichen Rechte! Ohne Ausnahmen! Wie von den Weisheitslehrern Krishna, Buddha, Christus, Mohammed und anderen wie Platon, Konfuzius, Laotse usw. betont, haben die durch Sie errichteten Lebensschulen die Aufgabe, das menschliche Bewusstsein durch Wissensschulung und deren Charakter durch Veredelung der in jedem Menschenherzen verankerten ethischen Anlagen zu verbessern! Gute Politiker haben längst erkannt, dass die Bereiche der Bewusstseinsbildung und charakterlichen Erziehung Schlüsselbereiche für die gesellschaftliche Harmonie in einem Staat sind. Dies setzt jedoch voraus, dass sich die weltlichen Lehrer und Führungsrepräsentanten als Vorbild gebende Bewusstseinsführer der Jugend offenbaren. Die staatliche Lehrerschaft hat sich als Reflexion all jener hohen Menschheitslehrer zu verstehen, welche durch ihr Vorbild dem Guten, der Liebe, der Schönheit und der Wahrheit dienten. Sie haben ihrem Land Wohlergehen und Ehre, Freude, Frieden und Aufstieg über ihre Schüler zu sichern. Wie an zahlreichen Beispielen aus der Kulturgeschichte erkennbar, sind in jedem Menschenherzen außergewöhnliche Potenziale der Friedfertigkeit verborgen! Diese müssen durch ein gezieltes Staatsprogramm in Zusammenarbeit der verschiedenen Wissenschaften (Theologie, Soziologie, Psychologie, Medizin, Biologie, Psychische Energie, Kosmologie u.a.) entwickelt werden.
Es gibt nur eine Spirituelle Bruderschaft des Lichts! Die Kulturgeschichte zeigt uns über die Jahrtausende jedoch, dass das Licht trotz aller Gegenkräfte siegt. Diese Überzeugung ist jene Herzensmacht, mit welcher Kriege gewonnen und, noch wesentlicher, oft sogar vermieden wurden! Jedes Kulturland hatte seinen vorbildlichen Friedenskämpfer, seinen ‚Mahatma Gandhi‘! Manche sogar mehrfach.
Hinduismus, Islam, Christentum – eine spirituelle Bruderschaft
Es ist höchste Zeit, auf Grund der heute bereits vorliegenden kulturellen und religiösen Vergleichsstudien zu bekennen, dass die Lehren der Weltlehrer in den durch Sie vertretenen Prinzipien, in Ihren Verhaltensweisungen und -empfehlungen, Ihren Lebensregeln und Voraussagen eine eindeutige Gemeinsamkeit erkennen lassen! Dies gilt für sämtliche Religionen, die aus der Hellen Quelle stammen.
Alle wahren Religionsführer sind daher im Namen der Menschheit dringend aufgefordert, sich an den Runden Tisch der Spirituellen Gemeinschaft zu setzen, um auf den Prinzipien der kulturellen Einheit und Brüderlichkeit die ethischen Gemeinsamkeiten zu betonen und diese weltweit aktiv zu vertreten. Eine ernsthafte, friedensbezogene Politik kann eine solche dynamische Unterstützung der Friedensaktivitäten nur begrüßen.
Die Annährung der äußerlich unterschiedlichen Ausprägungen und Interpretationen ein und derselben religiös-philosophischen Botschaft muss letztendlich zu einer spirituellen Gemeinsamkeit und Zusammenarbeit führen, so wie die höchsten Denker, Dichter und Weisen sie weltweit formuliert und gepredigt haben!
Alle Menschen werden Brüder! – Mit diesem Aufruf verdeutlicht die weltweit bekannte Ode an die Freude (Friedrich von Schiller) in der Vertonung durch Beethoven unser gemeinsames Ziel! Diese Spirituelle Bruderschaft muss sich formieren. Unterschiedliche Benennungen oder Bezeichnungen spielen hierbei keine Rolle; dies bestätigen alle Weltreligionen, die ihrem „Gott“ unendlich viele Namensbezeichnungen zugestehen!
In diesem Verständnis wird sich im Neuen Zeitalter für alle Weltbürger auch ein neues, vertieftes kosmisch-universelles Gottes- bzw. Ordnungsverständnis bilden. Die Zeit hierfür ist reif! Die ersten grenzüberschreitenden interkulturellen Gemeinschaften haben sich bereits formiert – und weitere werden folgen. Der Mensch als kosmisches Prinzip, als ein kosmisch-universelles Wesen soll sich den höheren Gegebenheiten öffnen und sein spirituelles Auge nach ‚oben‘ richten – der Sonne, den Sternen, dem Himmel, dem spirituellen Licht entgegen. Auf diesem Weg sollen wir vereinte Brüder werden.
Hinweis: Im vorstehenden Beitrag ist der Begriff Brüder ungeschlechtlich, im geistigen Sinn zu verstehen und umfasst die gesamte Menschheit, denn die Frauen bzw. Schwestern sind unabdingbarer Teil dieser Bruderschaft!
Zeitschrift Welt-Spirale 01/2012