Image Alt

Das Ende des astro-biologischen Geozentrismus

zurück zur Übersicht

Eine neue, international vernetzte Forschungsplattform will den im vorherrschenden Weltbild noch dominierend verankerten astronomischen „Geozentrismus” aufbrechen und wird die Suche nach Spuren von Leben im All um neue Parameter erweitern. Es ist leider eine – kulturell – beschämende Tatsache, dass es der römisch-katholischen Kirche gelang, neben ihrer geistigen Diktatur im religiös-konfessionellen Bereich auch den naturwissenschaftlichen Einrichtungen und Forschungszweigen ihr geo- und anthropozentrisches Lebens- und Weltverständnis aufzuzwingen. Damit sind, nicht nur im Bereich der Astronomie bzw. Astrobiologie, viele Wissenschaftler noch meilenweit davon entfernt, neutral und sachlich ihren wissenschaftlich fundierten Disziplinen zum Wohle der Menschheit zu dienen. Nur die jüngeren Generationen wagen es, weiter als bisher zu denken sowie neue Ideen und Perspektiven in ihre Forschungen einzubringen, speziell dann, wenn es um wesentliche Weltanschauungsfragen geht. Die Konfrontation im Bereich der Biologie zwischen Theologen und Evolutionisten ist nur eine von vielen – obwohl auch diese Streitfrage eine Diskussion ‚um des Kaisers Bart‘ ist. Denn im kosmischen Bereich gelten sowohl die Gesetze der Evolution als auch jene einer hierarchisch aktiven Schöpfung. Dass letzteres auf den Grundlagen höheren Wissens und höherer Weisheit beruht, ist natürlich und selbstverständlich. Denn der Mensch kann an den ihm eigenen Schaffensmöglichkeiten schon erkennen, welche hohen Anforderungen die in der Evolution aktiv-konstruktiv mittätigen Schöpfungsmächte zu erfüllen haben.

Erfreulich ist, dass sich nun auch Forscher aus dem Bereich der Astronomie, der Physik und Chemie sowie der Biologie zusammengetan haben, um die Hinterfragung nach „Leben und Lebensformen im Weltall” zu vertiefen. Dass es „Leben” im Weltall gibt, ist heute eine wissenschaftlich anerkannte Tatsache. In welchen Formen und in welchen Konstitutionen ist die offene Frage, da man – paradoxerweise – nur nach menschlich-körperlichen Lebensformen gesucht hat, wie solche auf unserer Erde zu finden sind. Die Erweiterung der Suche nach Leben, welches einerseits als Vorlauf (z.B. auf entwicklungsjüngeren Planeten im Vergleich zur Erde) erdähnlich verlaufen könnte, andererseits auf entwicklungsälteren Planeten in einer feinenergetischen, feinkörperlichen Konstitution aber andere Wege ging, weist erfreulicherweise in Richtung eines neuen Denkens! Maria Firneis, eine Astronomin der Universität Wien, stellte fest, „dass sowohl in der Astronomie als auch in der Biologie das – im Grunde geozentrische – Paradigma dominiert, welches besagt, dass Leben nur in Zusammenhang mit Wasser als Lösungsmittel und Stoffwechselprozessen auf Kohlenstoffbasis entstehen kann, wie es eben auf der Erde der Fall war”. Was aber, wenn sich außerirdische Lebensformen – „und wir sprechen hier nicht von Marsmännchen oder irgendwelchen intelligenten Spezies, sondern von primitiven Systemen wie Makromolekülen”, – nicht in Wasser, sondern in alternativen Lösungsmitteln wie Ammoniak, Formamid oder Schwefelsäure entwickelt haben? Wenn sie „exotisch” sind und nicht auf Kohlenstoff, sondern auf anderen chemischen Elementen wie beispielsweise Stickstoff basieren? Letztendliches Ziel der Forschungen ist es, so genannte Biomarker (Merkmale, die die Atmosphäre eines potenziell „lebenstauglichen” Exo-Planeten, also ein Planet außerhalb unseres Sonnensystems, aufweisen müsste) zu identifizieren. Dabei sollen in den nächsten Schritten drei zentrale Punkte im Rahmen der „Exolife-Forschungen” geklärt werden – ihre Beantwortung reicht jedoch weit über die Astronomie hinaus, nämlich hinein in viele andere Fachgebiete wie die Evolutionsbiologie, Himmelsmechanik oder Bio-Physik. Zurzeit wird im interdisziplinären Dialog herausgefunden, welche lebensenergetischen Konstitutionsmittel als körperliche, grob- oder feinstoffliche Lebensträger astronomisch bzw. astro-biologisch überhaupt in Frage kommen. Nach heutigem Wissens- bzw. Vorstellungsstand „könnten es zum Beispiel Ammoniak, Ethan, Formamid, Methan oder auch Wasser-Ammoniak-Gemische sein.“ Vor allem die Evolutionsbiologen im Team betrifft die zweite zentrale Frage, nämlich jene nach der chemischen Zusammensetzung exotischer Lebensformen: „Falls sich in alternativen Lösungsmitteln überhaupt Makromoleküle entwickeln können, müssen sie wie gesagt nicht unbedingt auf Kohlenstoff basieren”, erklärt Leitner, der (sogar) vermutet, dass es solche Exoten auch auf der Erde geben könnte! Auf der Suche nach dem Unbekannten muss man immer dort beginnen, wo man sich zumindest ein bisschen auskennt, meint auch Maria Firneis: „Unsere dritte Forschungsfrage lautet – und hier sind vor allem wir Astronomen und die Physiker gefragt: Wo könnte es solches exotisches Leben geben? Im Moment sind wir dabei, mögliche Life supporting Zones in unserem eigenen Sonnensystem zu identifizieren. In Frage kommen der Saturnmond Titan, der Jupitermond Europa sowie die Atmosphäre der Venus.” (Quelle: Universität Wien, 05.11.2009 – NPO)

Wenn diese neue Generation der Wissenschaftler jetzt auch noch Zugang zum geistig-wissenschaftlichen Grundlagenwerk „Die Geheimlehre” von H.P. Blavatsky findet, dann ist ihr der Erfolg gewiss! Die letzten Erkenntnisse weisen zunehmend in die Richtung, dass die im Kosmos vorherrschenden Energien ‚feinstofflich-feuriger Art‘ sind; denn auch das menschliche Leben ist selbst eine Offenbarung, welches auf „Feuer” (Geist) beruht! Die Astrophysik ist auf dem Weg, den in allen Weltkulturen anerkannten „Äther” als weiteren Aggregatzustand zu finden.

Zeitschrift Welt-Spirale 03/2010