Aphorismen des Monats Dezember
„Das erhabene Ziel Unseres Wirkens ist, der Menschheit beim Bewusstseinswandel zu helfen. Unsere Schüler werden als solche Helfer bestellt. Jeder Wandel im Denken ruft eine Wirkung hervor. Daher ist es Unsere Aufgabe, das menschliche Bewusstsein umzuwandeln, und die Aufgabe Unserer Schüler ist es, mit dem Kosmischen Magneten Schritt zu halten. Unser Bollwerk umfasst das Wesen der Bewusstseinswandlung und weist die Richtung zum Zentrum der Evolution. Daher ist der Wandel im Denken der größte Heiler der Menschheit.“
UNB, § 518
„Von allen Energieformen ist die Gedankenenergie die Feinste. Man kann wahrhaft behaupten, dass Gedanken alles überstehen. Ein Gedanke ist unsterblich, denn sein Leben besteht aus Schaffen neuer Verbindungen. Nichts widersteht der Kraft angespannter psychischer Energie. Wenn eine neue Bewusstseinsstufe eines Volkes erforderlich ist, muss daher die Macht der psychischen Energie angewendet und Gedanken in den Raum gesendet werden. Die Erkenntnis, dass Gedanken ewig und unvernichtbar sind, wird in der Menschheit den Wunsch nach Hervorbringung schöpferischer Gedanken wecken. Wenn ein Gedanke den Raum erfüllt, schafft er durch seinen Magnetismus. So wird der Raum zu einer unbegrenzten Grundlage!“
UNB, § 789
Aphorismen des Monats November
„Die Zentren des Menschen entsprechen den Zentren des Kosmos. Der Mensch trägt sämtliche Erscheinungen des Kosmos in sich. Diese Entsprechung zu den Funktionen des Kosmos im Menschen ist von Bedeutung. Da sich sämtliche kosmischen Funktionen in ihm widerspiegeln, kann er in sich selbst die kosmischen Möglichkeiten ermessen. …“
UNB, § 200
„Die Menschheit war sich in den verschiedenen Stadien ihrer Entwicklung der Kraft des kosmischen Magnetismus bewusst. Die Wechselwirkung zwischen sämtlichen kosmischen Kräften und dem Menschen wurde in den meisten altertümlichen Offenbarungen bezeugt. Der Mensch ist Teil der kosmischen Energie, Teil der Elemente, Teil der kosmischen Vernunft und Teil des Bewusstseins der höchsten Materie. …“
UNB, § 155
Aphorismen des Monats Oktober
„Stellt euch die Unbegrenztheit geistig vor. Habt ein unbegrenztes Bewusstsein. Erweitert euer ganzes Denken in größtem Ausmaß. Dieser Hebel räumlichen Feuers wirkt überall. Die Hand des Herrschers wirkt durch Sein unbegrenztes Bewusstsein überall, danach sollt auch ihr streben. Worin läge kein lebendiges, unbegrenztes Feuer? Trägt die ewig pulsierende Quelle der Liebe etwa nicht die Idee seiner Schöpfung bereits in sich? Die Bedeutung ist offensichtlich – die Quelle ist die Liebe! Bedingen Ewigkeit und kosmische Arbeit etwa nicht unbegrenzte Arbeit? Bedingt dieser ewig lebende Kern Unserer Bestrebungen etwa nicht, dass Wir der Menschheit helfen? Ihr, die ewig Bewegenden, die ewig Strebenden, die ewig vom Höheren Angezogenen, die ewig Wachsamen, die Wahrheit Liebenden, die strahlende Verbindung zur MUTTER DER WELT als unendlich schöne Rüstung Aufzeigenden, finstere Unwissenheit Bekämpfenden und die strahlenden Sterne als Wohnstätte der Menschheit Verkündenden – schreitet voran und sagt: ›Ich nehme die Gaben der Welt an. Ich will meinen Kelch mit Erfahrungen füllen. Ich will den Kelch Deiner weisen Vermächtnisse leeren!‹“
UNB, § 7
„Der kosmische Atem der MUTTER DER WELT durchdringt alles. Wahrlich, alles ist erfüllt von ihm. Von den kleinsten Staubkörnchen bis zur unermesslichen Größe regt sich Leben und atmet durch diesen ATEM. Wie kann man denn die Kraft, die das Universum bewegt, nicht erkennen! Wie kann man nicht über das Wesen des Seins nachdenken! Ergründet den Rhythmus der kosmischen Energie und verstehet den Rhythmus der Evolution. Das Wesen der Evolution ist unabänderlich und wird an der Erscheinung der Unbegrenztheit gemessen. Ihr, die ihr das Ende fürchtet, wendet euer Gesicht den Strahlen der MUTTER DER WELT zu und festigt euch im Verstehen der Evolution. …“
UNB, § 10
Aphorismen des Monats September
„… Der Lehre liegt Erfahrung zugrunde, bedenkt dies und habt Freude bei der Anwendung. Wir dürfen die unermessliche Bedeutung der Bewusstseinserweiterung nicht schmälern. Was dem Atem der MUTTER DER WELT entspringt, kann nicht begrenzt werden. Man muss sich sagen: ,Wir haben Freude an der Erneuerung und nicht Angst vor einem falschen Weg.’ Wir wollen mit Offensichtlichem und Verständlichem beginnen, den ehernen Gesetzen folgen und der Lehre des Lebens größte Aufmerksamkeit schenken. Kein Tag und keine Stunde sollten vergehen, ohne die Lehre anzuwenden. Schätzt den Yoga als Weg des Lichts, im Wissen, dass er großzügig Lichtfunken spendet! Lasst die Verbindung nicht abreißen, sondern stärker werden. Agni strahlt genauso unermüdlich wie die Sonne.“
AY, § 407
„… Nicht die Sitten der Völker sollten erforscht werden, sondern das Wesen ihres Bewusstseins. Wenn die Menschen es gelernt haben, die Verbindung zur Unbegrenztheit wahrzunehmen, werden sie den Elementen befehlen, anstatt Gebete zu sprechen. Nicht GOTT wird sich um uns bemühen müssen, sondern wir werden uns selbst durch Arbeit und psychische Energie helfen. Warum besteht in der Welt die Sitte, in Augenblicken der Not kosmische Kräfte anzuflehen? Warum fühlt man sich nur dann zur Unbegrenztheit hingezogen? Warum anerkennt man gerade dann die sogenannten übernatürlichen Kräfte? Ich rate euch, den Namen der MUTTER DER WELT nicht als Symbol auszusprechen, sondern in Ihr die schenkende Macht zu erkennen. Ich rate, die Quelle der Unbegrenztheit nicht als Symbol anzurufen, sondern als Erscheinung der Ewigkeit, als ewigen Erzeuger der Schönheit und Schöpfer des Firmaments.“
UNB, § 9
Aphorismen des Monats August
„Weithin verbreitet hat sich das Lob der Kühnheit. Die geringsten der Schüler wandten sich dem Pfad des Suchens zu und traten an Uns heran mit der Bitte, ihr Streben zu beurteilen. Jeder brachte seine Träume »Ich werde alle weltlichen Tempel zerstören, weil Wahrheit keiner Mauern bedarf … Ich werde alle Wüsten bewässern … Ich werde alle Gefängnisse öffnen … Ich werde alle Schwerter vernichten … Ich werde alle Wege bahnen … Ich werde alle Tränen trocknen … Ich werde alle Länder durchwandern … Ich werde das Buch der Menschlichkeit schreiben …« Doch der Geringste von ihnen blickte zu den leuchtenden Sternen und sprach: »Heil euch, Brüder!« Und in diesem Gruß der Kühnheit schwand sein Ich dahin. Möge der Pfad des Universums in diesem kühnen Gruß bezeugt sein!“
AY, § 12
BR II, § 586. „Urusvati weiß, dass es leichter ist, den Drachen auf der Schwelle zu sehen, als einen Schwarm von Chamäleons und Würmern. Wer aber sagt, welche Erscheinung gefährlicher ist? Kleine Chamäleons kriechen mit einer Vielzahl von Verdächtigungen und hinterlistigen Andeutungen herbei. So flüstern sie: »Wir kennen das Wesen des Agni Yoga nicht. Vielleicht sind es nur leere Worte und eine Verführung zu Irrtum? Wäre es nicht besser, sein Wesen in einem ganz bestimmten Wort auszudrücken, das wir dann abwägen und verurteilen könnten?« – Nun, so sei es. Agni Yoga ist Dienst am Guten. Versteht diese Begriffsbestimmung in ihrer vollen Bedeutung. Lernt es, dem Guten zu dienen. Lernt die Hingabe an das Große Dienen kennen. Findet flammende Kräfte, die euch helfen, Tapferkeit auf allen schweren Wegen zu offenbaren. Versteht, weshalb diese Wege schwer sind. Werdet fähig, die Feuer eurer Natur auch in natürlicher Weise anzunehmen. Versteht die ganze Größe des Weltalls. Glaubt nicht, die tägliche Arbeit, dieses erhabene Prana-Yama, könnte euch ermüden. Helft allen Suchenden, die euch auf euren Wegen begegnen. Begreift die Erhabenheit des Denkens, das in der Unbegrenztheit lebt. Bewahrt euch und andere vor Angst. Vertieft euch in das Erkenntnisstreben, denn Unwissenheit ist ein schweres Vergehen. Lächelt den Jungen zu, denn ihr seid es, die cihnen die Brücken und die Wege bauen. Verordnet euch selbst die schwerste Arbeit und gebt allen ein Beispiel. So wird euch die ganze Bedeutung des Dienstes am Guten eröffnet. Fürchtet die Einflüsterungen der Chamäleons nicht, sie sind nun einmal verschiedenfarbig und werden euer Schatten sein. Möge dieser Schatten lang sein. So konzentriert euch auf die natürlichen Errungenschaften. Der Denker lehrte: »Allein das Natürliche wird eine strahlende Zukunft schaffen.«“
BR II, § 586
Aphorismen des Monats Juli
„Ein begrenztes Bewusstsein kann nur unvollständige Ströme anziehen. Die Größe der Schaffenskraft entspricht der Größe des geistigen Rufes, und die Weite des Bewusstseins entspricht dem selbst geschaffenen geistigen Umfeld. Das Gesetz von Ursache und Wirkung ist das Genaueste. Die universelle Energie als antreibender schöpferischer Impuls wird dort Leben spenden, wo Bestrebung vorhanden ist. Würde der Mensch die große gegenseitige Anziehung erkennen, dann würde er seine Energie öfter auf die universelle Schaffenskraft lenken. Ein Ruf erweist sich als mächtiger Magnet. Es ist weise darauf zu vertrauen, dass der bewusste geistige Ruf »AUM« wirksam ist. Ein verantwortungsloser geistiger Ruf kann nur zerstören. Ein Ruf birgt bereits alle Ursachen und Wirkungen in sich. Ein geistig Rufender weckt die universelle Kraft und zieht sie herbei. Ein Geist, der unbegrenzte Hilfe für die Menschheit herbeiruft, wird so zum Helfer der Evolution. Ein Geist, der die Wirkung eines Rufes nicht versteht, kann die geoffenbarten, unbegrenzten Kräfte nicht nutzen.“
UNB, § 55
„Wie ist man erfolgreich? Durch Freude, merkt euch das! Nicht durch Besorgnis, sondern durch Freude. Man soll nicht an Misserfolg denken, die Überlegung muss lauten, reicht die Freude aus, um erfolgreich zu sein? Wir raten zu immerwährender Freude. Man muss das erkennen und bedenken, dass man dann erfolgreich war, wenn man Freude empfand. Damit ist natürlich nicht ausgelassenes Herumhüpfen gemeint, sondern jene schöpferische Freude, welche alle Schwierigkeiten überwindet. Diese Freude ist das Spiel der MUTTER DER WELT, Sie erfüllt die Erleuchteten mit Ihrer Freude. Erfreut euch an Blumen und an Schnee, denn beide sind gleich wohlriechend – Freude!“
FW l, § 663
Aphorismus des Monats Juni
„Alles was über die Kraft der Liebe zur Menschheit gesagt wurde ist wahr. Könnte man einen Garten ohne Blumen lieben? Könnte man höhere Kräfte ohne Liebe verehren? Ich bezeuge, dass jene Kraft, die Unserem Universum die Schönheit verleiht, durch die MUTTER DER WELT – Unser Weibliches Prinzip – verwirklicht wird! Man kann viele wissenschaftliche Beispiele anführen, welche die schöpferische Bestimmung der Frau bestätigen. Wer die schöpferischen Taten von Frauen verneint sollte bedenken, dass die Frauen freiwillig geben. Es ist nicht gesagt, dass diejenigen, die das Recht verwalten, auch richtig liegen. Frauen beschreiten ihren Weg durch »freiwilliges Geben«. Im Kosmos ist natürlich alles mit allem verbunden, aber die Menschheit missachtet die Naturgesetze der Höheren Vernunft. Das Weibliche Prinzip ist wahrhaft wunderbar! Ohne Weibliches Prinzip könnte das Höchste Sein nicht existieren. Die Menschen haben alle großen kosmischen Gesetze entstellt, sie haben sich weit von der Wahrheit entfernt! Wir sagen, jene die einen vollen Kelch tragen, sind »freiwillig Gebende«.
UNB, § 156
Aphorismen des Monats Mai
„Es gibt kein Gebet ohne Schönheit, die Macht eines Mantras wirkt nicht nur in der Umgebung, sondern auch auf Entfernung. Lernet die Schönheit dieses Klanges zu lieben. Die menschliche Stimme ist an sich schon ein Wunder. Man kann beobachten, wie sie sogar ohne Worte wirkt. Jeder hat schon Gesang aus Entfernung gehört, auch wenn dabei keine Worte zu verstehen waren, so blieb die Wirkung des Klanges dennoch erhalten. Man muss immer bedenken, dass der Mensch zu Wundern fähig ist.“
AUM, § 34
„Manche erwarten Botschaften von oben, andere legen ihr Ohr an die Erde. Im Universum darf nichts missachtet werden. Die naheliegenden Gaben der Evolution sollten verstanden werden: erstens die psychische Energie, zweitens die Frauenbewegung, drittens die Zusammenarbeit. Jede dieser Gaben muss in vollem Umfang und darf nicht abstrakt angenommen werden. Wir haben sehr oft auf die Macht der psychischen Energie hingewiesen; jetzt soll ebenso beharrlich auf die nächsten zwei Wesensmerkmale des Jahrhunderts hingewiesen werden“.
AUM, § 414
Aphorismen des Monats April
„Warum gibt es so viele Prüfungen, wenn das Herz geistige Umwandlung vollbringen kann? Die Antwort ist einfach – das Herz wurde vernachlässigt und im Leben nicht genutzt. Auf diese Weise müssen viele Menschen ihr Bewusstsein durch Prüfung verbessern. Wenn ihr Diener anheuert, prüft ihr sie entweder durch eine bestimmte Aufgabe, oder ihr vertraut ihnen, indem ihr ihnen in die Augen geschaut habt. Auf diese Weise kann in einem Blick auch das Herz überzeugend aufblitzen. Verstand jedoch kann die Augen den Zinnschalen gleichsetzen. Ratet daher, bei jeder Möglichkeit auf die Strahlung der Augen zu achten.“
FW II, § 142
„Der silberne Faden ist das strahlende Kennzeichen der Verbindung und des Vertrauens. Man kann von dieser Verbindung eine derart klare Wahrnehmung erlangen, dass der Faden fast sichtbar wird. Die Wahrnehmung des Bildnisses des Führenden wird ebenso wenig schwinden wie der Verbindungsfaden selbst. Der Wille bleibt jedoch frei, er vermag die Saiten jeder Harfe zu zerreißen. Ich sagte euch bereits, wie jämmerlich für immer gerissene Saiten klingen. Wahrhaftig, sogar aus der Wut schrecklichster Besessenheit hört man dieses Jammern zerrissener Saiten heraus. Erschütternd ist dieses Jammern solch zerrissener Saiten inmitten des Chaos. Aus dieser unverantwortlichen Tat entstehen Krankheiten. Verräter zerreißen die heiligsten Fäden. Deshalb ist Verrat an der Feurigen Welt das schlimmste Vergehen. Was könnte ehrloser sein?“
FW III, § 505
Aphorismen des Monats März
„Jedes Gebäude besteht aus den äußeren Mauern und dem unsichtbaren Fundament. Ohne Mauern gäbe es keine Gebäude, ohne Fundament könnten keine Mauern stehen. Alles hat zwei Aspekte – die Mauern symbolisieren den Lehrer; das Fundament symbolisiert die Erscheinung der MUTTER DER WELT, die wesentlicher ist – denkt darüber nach!
AY, § 326
„Für ein Gebäude sind Fundament und Mauern nötig. So wie das Fundament eines Gebäudes aus der Ferne nicht wahrnehmbar ist, so ist auch die Gestalt der MUTTER DER WELT nicht wahrnehmbar. Die bekannten Mauern eines Gebäudes halten den Sturmwind ab. Wir halten den Sturm feindlicher Strömungen ab, auch Wir sind der Öffentlichkeit namentlich bekannt.
AY, § 327
Aphorismen des Monats Februar
„Die Zentren des Menschen entsprechen den Zentren des Kosmos. Der Mensch trägt sämtliche Erscheinungen des Kosmos in sich. Diese Entsprechung zu den Funktionen des Kosmos im Menschen ist von Bedeutung. Da sich sämtliche kosmische Funktionen in ihm widerspiegeln, kann er in sich selbst die kosmischen Möglichkeiten ermessen.“
UNB, § 200
„Wenn der schöpferische Rhythmus die Erde einbezieht, verstärkt sich natürlich der Widerstand. Jedes Gehirn ist so mächtig, dass seine Strahlen die Erde erreichen. Jede kosmische Erscheinung ruft den Widerstand der Energien hervor. Bei der Weltenumgestaltung wird der Menschheit kosmisches Streben übertragen. Daher treten zwei kosmische Ströme lebhaft in Erscheinung. Die Führung des Hellen Ursprungs zieht alle erforderlichen Elemente an. Dafür bürgt der Kosmische Magnetismus. Die gegensätzliche Richtung wird als Zerstörungsdrang wahrgenommen. So sichert der Kosmische Magnet die Zukunft.“
UNB, § 555
Aphorismen des Monats Jänner
„Mit herzlichen Augen sehend, mit herzlichen Ohren den weltlichen Lärm hörend, das Zukünftige herzlich verstehend und sich der Vergangenheit herzlich erinnernd, so strebet beim Aufstieg. Schaffenskraft wirkt durch unsichtbare Herzensfeuer. Der hierarchische Pfad, der Pfad des großen Dienens und der Pfad der Gemeinschaft werden in Synthese zu einem einzigen leuchtenden und herzlichen Pfad. Wie könnte man ohne Herzensfeuer strahlend erscheinen? Diese Anziehungskraft wohnt ausschließlich nur im Herzen. Die höchste Schaffenskraft wirkt nur entsprechend diesem erhabenen Gesetz. Jede Vollendung, jede Verbindung und jede erhabene Vereinigung mit dem Kosmos erfolgt nur durch das Herzensfeuer. Wie wird die Grundlage einer höheren Stufe gelegt? Wahrhaft nur mit dem Herzen! Bewusstseinsbögen verschmelzen nur durch Herzensfeuer. Lasst uns diese herrliche, alle Erscheinungen verbindende, herzliche Anziehungskraft erlangen. Der ›Silberne Faden‹, der einen Schüler mit seinem Lehrer verbindet, ist nichts anderes als edler Herzensmagnetismus. Über diese Verbindung zwischen Schüler und Lehrer verwirklicht sich die gesamte Evolution.“
Herz, § 1
„Bei der Gedankenübertragung geht die Schwierigkeit nicht so sehr vom Sender aus, als vom Empfang. Das Senden geht durch Anspannung des Herzens und des Willens vor sich, daher hängt es gänzlich vom Sender selbst ab. Doch der Empfänger befindet sich gewöhnlich in einem anderen Zustand. Er kann nicht nur gedanklich überlastet, sondern sein Gedanke und sein Bewusstsein können entrückt sein. Darüber hinaus können die unerwartetsten Ströme den Raum kreuzen und auf diese Weise einen Teil der Sendungen entstellen. Um dieses Hindernis wenigstens teilweise zu vermeiden, lehren Wir Umsicht und Wachsamkeit. Gewöhnt sich das Bewusstsein an diese Zustände, bleibt der Empfänger angespannt und geöffnet. Diese Methode steter Wachsamkeit ist nicht allein die Unsrige, sie wurde bereits im fernen Altertum angewendet. Jede Einweihung in die Mysterien umfasste die Frage: ›Ist dein Ohr geöffnet?‹ Ein solches Geöffnetsein weist vor allem auf die Fähigkeit hin, kühne Wachsamkeit aufrechtzuerhalten…“
FW I, § 226
Aphorismen des Monats Dezember
„Es ist gar nicht so leicht, denken zu lernen. Es ist schon schwierig, Anspannung im Denken zu entwickeln, doch noch schwieriger ist es, eine hohe Qualität im Denken zu erreichen. Oft nimmt sich jemand vor, rein zu denken, doch sein Wesen ist an egoistisches Denken gewöhnt. Dann ergibt sich die am wenigsten erwünschte Gedankenform. Zwei Vögel aus verschiedenen Nestern kann man nicht in einem vereinen. Es ist notwendig, das Denken zu üben, nicht nur verstandesmäßig, sondern mit dem Feuer des Geistes, bis jede Zweideutigkeit schwindet. Ein Gedanke ist so lange mächtig, so lange er homogen ist. Jede Spaltung verringert nicht nur seine Kraft, sondern schadet auch dem Kosmos, weil sie eine Dissonanz in den Raum hineinträgt. Es ist notwendig, eine gewisse Zeit für die Beherrschung der Gedanken aufzuwenden. Es ist besonders nützlich, sich das einheitliche Wesen der Gedanken wiederholt vor Augen zu führen. Wir freuen uns über die Mannigfaltigkeit des Denkens, alle Gedanken sollten aber rein wie Diamanten sein.“
Agni Yoga, § 345
„Lasst uns den Gegensatz von irdischer Weisheit und jener der fernen Welten betrachten. Gewiss, wenn der Geist seit Langem nach der Vollkommenheit ferner Welten strebt, dann wird das irdische Leben nur ein Sammeln von Bruchstücken sein. Alle Experimente in den Bereichen der feinsten Energien mögen sich in den Stunden vollziehen, in denen man sich leicht von der Erde lösen kann. Dies bildet ein unwiderstehliches Streben nach der Weisheit ferner Welten. Jedwedes irdische Gefühl erscheint nichtig verglichen mit diesem Flug ins Unbegrenzte. Doch manchmal müssen wir die Pfeiler der irdischen Weisheit stärken. Wir erfreuen uns der Weisheit ferner Welten, doch sollten wir die irdische Weisheit nicht vergessen.“
Agni Yoga, § 148
Aphorismen des Monats November
„… Die Achtung vor dem Lehrer und die Verbindung der Strebenden in die fernen Welten sind, wie ein Regenbogen, durch das Wesen des Lichtes verbunden. Erkennet, wie erhaben der Begriff des Lehrers ist. Stellt euch diese Verbindungslinie vom Anfang bis zum Ende vor. Versteht, wie euch die Lehre des Lichtes geoffenbart wird, und denkt an den silbernen Faden der Verbindung. …“
Gem, § 187
„Vollkommene Errungenschaft wird nur durch völliges Vertrauen erlangt. Allein die Erkenntnis solcher Vollkommenheit bringt einen der Heldentat näher. Volles Vertrauen kann nicht von außen hereingegeben werden, nur das Herz kann diesen heilsamen Pfad finden helfen. Der Guru bedarf nicht der Verehrung, sondern Vertrauen in den Lehrer wird die einzige lebendige Verbindung mit der Höheren Welt sein. …“
Aum, § 110
Aphorismen des Monats Oktober
„Wodurch tritt Geistigkeit in Erscheinung? Durch die Schaffenskraft eines Impulses. Wie steigert man Geistigkeit? Durch Streben nach Schaffenskraft. Wie könnte Geistigkeit nicht von Feurigkeit durchdrungen sein, wenn man doch nur so mit dem Kosmischen Magnetismus verbunden sein kann? Ein höheres Geistiges Bewusstsein ist mit Feurigkeit gesättigt. Daher kann nur das Erkennen des Höheren Willens den Geist seiner Bestimmung entgegenführen. Deshalb bringt eine bewusste Tat Schönheit mit sich. Bewusstes Anziehen höchsten Willens ergibt jene Schaffenskraft, welche Feurigkeit manifestiert“.
AY, § 660
„Es ist gar nicht so leicht, denken zu lernen. Es ist schon schwierig, Anspannung im Denken zu entwickeln, doch noch schwieriger ist es, eine hohe Qualität im Denken zu erreichen. Oft nimmt sich Jemand vor, rein zu denken, doch sein Wesen ist an egoistisches Denken gewöhnt. Dann ergibt sich die am wenigsten erwünschte Gedankenform. Zwei Vögel aus verschiedenen Nestern kann man nicht in einem vereinen. Es ist notwendig, das Denken zu üben, nicht nur verstandesmäßig, sondern mit dem Feuer des Geistes, bis jede Zweideutigkeit schwindet. Ein Gedanke ist so lange mächtig, so lange er homogen ist. Jede Spaltung verringert nicht nur seine Kraft, sondern schadet auch dem Kosmos, weil sie eine Dissonanz in den Raum hineinträgt. Es ist notwendig, eine gewisse Zeit für die Beherrschung der Gedanken aufzuwenden. Es ist besonders nützlich, sich das einheitliche Wesen der Gedanken wiederholt vor Augen zu führen. Wir freuen uns über die Mannigfaltigkeit des Denkens, alle Gedanken sollten aber rein wie Diamanten sein.“
AY, § 346
Aphorismen des Monats September
„Urusvati weiß, wie tief sich Worte in einem Kinderherzen einprägen. Besonders bis zum siebenten Lebensjahr ist es möglich, die Erinnerung an die Feinstoffliche Welt hervorzurufen. Die Kinder fühlen, dass sie diese besondere Art des Lebens wahrgenommen haben. Es ist nützlich, die Kinder zu fragen, ob sie sich nicht an etwas Besonderes erinnern. Solche Berührungen werden Öffnung der Erinnerung genannt. Auch wenn die Erinnerung an die Vergangenheit mit den Jahren wieder abklingt, werden dennoch Funken der herrlichen Existenz im Bewusstsein verbleiben. … Er tat recht, sich den Kindern zuzuwenden, als wären sie Erwachsene, denn in dem Moment, da die ferne Vergangenheit oder die Feinstoffliche Welt in der Erinnerung aufkommen, wird der Geist erwachsen. Niemals werden Kinder jemanden vergessen, der sich ihnen als Ebenbürtiger näherte. Solch eine Erinnerung werden sie das ganze Leben über wahren. Möglicherweise haben die Kinder den Lehrer sogar besser im Gedächtnis bewahrt als die von Ihm Geheilten. So muss man sich vor Augen halten, dass die Kleinen diejenigen sind, die das Leben fortsetzen werden, und jeder sollte ihnen seine Erfahrungen mitteilen. Sehr weise wird es sein, die Erinnerung an die Feinstoffliche Welt zu wecken. Ein zutiefst geistiges Leben wird sich dort gestalten, wo die Funken der Existenz der Feinstofflichen Welt aufleuchten, und die Verbindung mit der unsichtbaren Welt wird sich leichter gestalten….“
BR II/§ 172
Erinnerungen an die Feinstoffliche Welt: Wir wissen, dass das Kinderherz bis zum 7. Lebensjahr sehr offen ist. Die Intuition kommt aus dem Herzen. Das Kind ist in der ersten Lebensphase sehr mit der Feinstofflichen Welt verbunden, da erst ab dem 7. Lebensjahr der Intellekt im Gehirn durch die Schule zur Vorherrschaft kommt. Das Kind denkt mit dem Herzen (was bekanntlich nie lügt) und ist mit der Feinstofflichen Welt über das Herzdenken verbunden und kann auf Fragen über etwas Besonderes gut antworten. Sie beschreiben oft etwas, was die Erwachsenen nicht sehen können (da ab dem 7. Lebensjahr der Schleier der Vergessenheit kommt). Wenn die Erwachsenen solche Antworten nicht ablehnen oder als Unsinn hinstellen, so ist das Kind bestätigt, und die Erinnerung an die Feinstoffliche Welt kann auch der Intellekt später nicht mehr auslöschen. Sehr gerne mögen es die Kinder, wenn man sie als Erwachsene behandelt und ihnen Arbeiten anvertraut, die sonst nur Erwachsene ausführen. Aber viel wichtiger ist noch, Kinder wie richtige Erwachsene zu behandeln, denn in Wirklichkeit ist auch das Kleinkind ein Erwachsener, nur in einem kleinen physischen Körper. Gleichzeitig kann das Kind geistig schon viel älter sein als seine Eltern. Durch Mithilfe der Eltern, die lobend und aufbauend das Kind wie einen Erwachsenen behandeln, können die Erinnerungen über vergangene Aufgaben zum Vorschein kommen, wodurch das Verständnis zur Feinstofflichen Welt fürs spätere Leben erleichtert wird. Dadurch bleibt der Geist des Kindes Herr im Haus (Körper) und der Intellekt wird sein Helfer, sodass ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Herz (Intuition) und Intellekt (Gehirn) entsteht.
Aphorismen des Monats Juli
„Stille vermag mit Stimmen erfüllt und Finsternis mit Licht überflutet zu sein. Wer daher den Raum als leer ansieht, wird weder das in Stille geoffenbarte mächtige Leben als das höchste Wort des Kosmos begreifen noch das Unsichtbare als das of-fenbarte Auge des Kosmos. Das Gesetz des Kosmos ist unverletzlich, und selbst der Mensch hat die Stimme der Stille angenommen. Wo die Sprache dürftig ist, bestä-tigt die Stimme des Herzens Stille. Kosmos offenbart in Stille die Sprache des Her-zens, und die Kosmische Stimme vermag hörbar zu werden. Feinfühligkeit und Wachsamkeit können uns helfen, die Stimme der Stille zu vernehmen. Die Schön-heit des Kosmos offenbart sich in Stille. Die Schönheit der Stille kommt in allen hö-heren Lebenserscheinungen zum Ausdruck. Lasst uns lernen, der Stille zu lauschen! Die Unbegrenztheit des Kosmos schafft die Erscheinung der Stille.“
Unbegrenztheit, § 80
„Unaufhörlich und zu allen Zeiten strömt die Lehre des Lebens auf die Erde nieder. Man kann sich das irdische Dasein ohne diese Verbindung mit der Unsichtbaren Welt nicht vorstellen. Wie ein Rettungsanker, wie das führende Licht festigt die Lehre unseren Fortschritt in der Finsternis. Aber inmitten der Fülle und des Wohl-wollens kann man, wie bei den Meereswogen, den Rhythmus mit besonders ent-scheidenden Ausdehnungen wahrnehmen, wenn die Lehren erscheinen. So kann man den Rhythmus der ganzen Welt durch das Wachsen und Eintauchen erklären, alles zusammen die Evolution des Daseins bezeichnend.“
Herz, § 17
Aphorismen des Monats Juni
„… Lernet besitzen ohne Gefühl des Eigentums. Das Prinzip des Besitzens ohne Gefühl des Eigentums eröffnet uns einen Weg neben der üblichen Vererbung. Wer fähig ist zu verbessern, der möge auch besitzen. Dies betrifft Boden, Wälder und Gewässer. Das Gleiche gilt für sämtliche technischen Errungenschaften und die verschiedenen Arten von Erfindungen. Man kann sich leicht vorstellen, wie das Schaffen des Volkes in Bewegung gerät, besonders wenn man weiß, dass nur im Geiste die beste Lösung gefunden werden kann. An die Quelle des Geistes richtet die Frage: ›Wie kann man etwas verbessern‹? Gerade das Schwert des Geistes überrascht mit pfiffiger Schlauheit. Wahrlich, es ist nützlich zu verbessern. Dieses Gesetz ist einfach, wie im Geiste alles einfach ist.“
Erleuchtung, § 92
„Mein Buch muss besser verstanden werden. Die Lehre, wie man durchs Leben schreitet, wurde für jene enthüllt, die den Himmel verwirklichen wollen. Ein Lehrer ist, wer festen Schrittes durchs Leben geht. Ich lehre, wie man das Leben auf der Erde leben soll, ohne die Erde zu verlassen. Den täglichen Ereignissen soll man feinfühlig begegnen. Wenn die Zeit gekommen ist, kann sich sogar eine Ameise als Bote erweisen.“
Erleuchtung, § 107
Aphorismen des Monats Mai
„Es ist eine Freude, dass ihr die Bedeutung der Schlacht schon versteht. Ganze Legionen werden in den Kampf einbezogen, aber sie wissen nicht, wann Rast und wann Gefahr gegeben ist. Vor Sonnenuntergang schwärmen die Mücken, doch was bezwecken sie? Man kann eben nicht unterscheiden, ob es Freude oder Furcht ist. Die Weltenschlacht bezieht alle Wesen mit ein, doch wenige verstehen die Bedeutung dessen, was vor sich geht. »Warten wir den Morgen ab«, meinen die Leute. Doch ihr Morgen beginnt erst am Nachmittag.“
Agni Yoga, § 263
„Das Motiv bestimmt den Wert einer Tat! Nur indem Worte in die Tat umgesetzt werden, können höhere Energien manifestiert werden. So müssen alle höheren Energien ins Leben eingebracht werden. Nicht in Worten, sondern in Taten manifestieren sich die höchsten Energien. Nur durch Taten kann man eine Übereinstimmung der geistigen Kräfte mit dem Höchsten erreichen. Der Schlüssel zur Unbegrenztheit liegt somit im Motiv.“
Agni Yoga, § 658
Aphorismen des Monats April
„Wie ist man erfolgreich? Durch Freude, merkt euch das! Nicht durch Besorgnis, sondern durch Freude. Man soll nicht an Misserfolg denken, die Überlegung muss lauten, reicht die Freude aus, um erfolgreich zu sein? Wir raten zu immerwährender Freude. Man muss das erkennen und bedenken, dass man dann erfolgreich war, wenn man Freude empfand. Damit ist natürlich nicht ausgelassenes Herumhüpfen gemeint, sondern jene schöpferische Freude, welche alle Schwierigkeiten überwindet. Diese Freude ist das Spiel der MUTTER DER WELT, Sie erfüllt die Erleuchteten mit Ihrer Freude. Erfreut euch an Blumen und an Schnee, beide wirken gleich wohltuend – Freude!“
FW I, § 663
[…] „Vor allem ist die Lehre nicht verkäuflich, das ist ein altes Gesetz. Das Ziel der Lehre ist Vervollkommnung, andernfalls wäre sie der Zukunft beraubt. Die Lehre meidet persönliche Bequemlichkeit, andernfalls wäre sie Egoismus. Die Lehre sieht die Verschönerung des Seins vor, andernfalls würde sie in Hässlichkeit versinken. Die Lehre ist immer selbstverleugnend, weil sie weiß, was Allgemeinwohl bedeutet. Die Lehre achtet Wissen, andernfalls wäre sie Finsternis. Die Lehre äußert sich im Leben nicht durch phantasievolle Zeremonien, sondern auf der Grundlage der Erfahrung. Ich erachte den Weg der Lehre jenseits der Hülle veralteter Formen. Freude ist eine besondere Weisheit.“
Agni Yoga, § 404
Aphorismen des Monats März
„…Viel ist über die Himmlischen Heerscharen gesagt worden, über den Archistrategen MICHAEL, über das Erscheinen eines bestätigten Führers und über das ganze Unheil. Darum sage ICH – Vorsicht!“
Herz, § 176
„Den Namen des Lehrers zu preisen, anvertraue Ich euch, damit nichts Entwürdigendes diese die Welten vereinende Kette erreicht. Ebenso anvertraue Ich euch, jenen Hilfe zu gewähren, die wiederholt anklopfen. Ich anvertraue euch, vom Sinn des Lebens auf Erden zu sprechen. Ich anvertraue euch, alles zu verschmähen, was die Verbindung mit Uns entwürdigt. Ich anvertraue euch, Unsere Existenz zu bestätigen. Das Verstehen Unserer Lehre muss das Leben jener, die sie annehmen, wesentlich umwandeln. Es muss Möglichkeiten bieten; wozu sonst eine Last auf sich nehmen?“
Agni Yoga, § 183